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IX, Naturgeschichte.
<-<I^enn es gleich zu erwarten ist, daß die Umgebung Bremens, selbst wenn man sie nicht auf das Gebiet dieses Freistaates beschrankt, sondern, wie im Folgenden, einen Umkreis von etwa drei deutschen Meilen, wovon die Stadt den Mittelpunkt bildet, darunter versteht, nicht ganz reich an Naturprodukten sein könne, da dieser Reichthum unter gleichen klimatischen Verhältnissen mit der Verschiedenheit des Bodens hinsichtlich seiner Beschaffenheit, seiner Erhebung und überhaupt seiner Mannigfaltigkeit gleichen Schritt zu halten pflegt, so bietet sie doch auch in mannigfacher Hinsicht so manches Interessante dar, daß der Verfasser den Versuch wagen mußte, ihre Producte mindestens namentlich aufzuführen. Bei dieser Bearbeitung empfand er es indessen sehr schmerzlich, daß es ihm auch hier, wie so oft, fast ganzlich an allen Quellen fehlte, und er es nur der Gefälligkeit einiger Freunde verdankte, wenn das von ihm gelieferte Verzeichnis auf einige Vollständigkeit Anspruch zu machen hoffen darf. Trotz des regen Sinnes für naturhistorische Studien, der einen Theil der Bremischen Gelehrten seit einer Reihe von Jahren belebte, trotz der reichen Sammlungen der Herren Prof. Treviranus, Dr. Schmidt, Dr. v. 6. Busch, vr. Wil- kens und Herrn Norwich hieselbst und des vr. Oppermann zu Delmenhorst, so wie der verstorbenen Herren Prof. Mer- tens, Pagcnsiocher und Herrn Medic.-Rath vr. Roth in Vegesack u. A. m. findet sich über das Bremische Gebiet in nalurhisiorischcr Hinsicht fast nichts Gedrucktes von Bedeutung vor; das Einzige ist eine von Hagemann im Jahre 173Z angefertigte und leicht hingeworfene Uebersicht der vorkommenden Pflanzen, welche von vr. Roth im 2. Theile seiner botanischen Beitrage, 1783 mitgetheilt worden ist. Ergänzt und dem späteren Stande der Botanik angeeignet wurde sie, mit Hinzufügung der Standorte^ der Pflanzen, durch die beiden Professoren Gottfried Reinhold Treviranus Hierselbst und Ludolph Christian Treviranus zu Bonn, jedoch nicht dem Drucke übergeben, sondern nur als Manuscript