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Aus dem belagerten Tsingtau : Tagebuchblätter / von C. J. Voskamp
Entstehung
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Anmerkung

Der Verfasser ist Superintendent der Berliner Mission in Schontung, die hier 1898, unmittelbar nach der deutschen Besitzergreifung, zu arbeiten begann und außer in T s i n g t a u in T s i m o (auch Prediger- und Lehrerseminar und Kospital) und in der Stadt Kiautschou Stationen hat. In Tsingtau befanden sich mit Superintendent Voskamp und seiner Familie während der Belagerung Missionar K u n z e und die Missionsschwester Frieda Strecker; die Familie Kunze und die Leiterin der Mädchenschule in Tsingtau, Schwester Käthe V o g e t, hatten sich vor dem Keranrücken der Japaner zu Freunden nach Tsintschousu zurückgezogen. Missionar Scholz in Tsimo wurde von den Japanern der Spionage beschuldigt, wochenlang in ein peinigendes Verhör verwickelt und schließlich genötigt, unter drangvollen Umständen mit seiner Familie nach Tschifu zu flüchten. An den Gebäuden der Station Tsimo wurde schwerer Schaden angerichtet, ihre Ausstattung zum großen Teil beschlagnahmt. Die Station Kiautschou verwaltete Missionar Müller. Der junge Missionar Kildebrandt, vorher gleichfalls in Kiautschou tätig, trat, als der Krieg ausbroch, bei der Besatzung von Tsingtau ein.

Aus Südchtna, wo die Berliner Mission in der Provinz Kanton seit 1882 die schon seit den sechziger Jahren von dem Kauptverein für China" begonnene Arbeit mit 2 Synoden (Unterland und Oberland) fortführt, waren zu der Besatzung von Tsingtau, gleich anderen deutschen Missionaren, auch die Berliner Missionare Wannags und Schwärm als Soldaten, Kohls und Schramm als Kranken­pfleger herbeigeeilt.

irrs

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