Rückfallfieber.
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Oniith. pavimentosus ist bis jetzt nur in Namaland (Südafrika) gefunden.
Ornith. morbülosus wurde in einem Exemplar von van der Decken am Kilimandjaro erbeutet.
Auch für Indien wird ein Ornith. (Savignyi?) aus Ramnad angegeben. Eine genaue Abgrenzung der Verbreitungsgebiete ist z. Z. wegen der bisherigen Unsicherheit in der Auffassung und Bestimmung der einzelnen Arten noch nicht durchführbar.
Die Eier werden in kleinen Haufen abgelegt; die größte Zahl eines Geleges betrug 139, meist sind es viel weniger (nach Koch 40—50). Diese Zeckenart ist also nicht so produktiv wie andere, die regelmäßig hunderte von Eiern ablegen. Die Eier sind fast rund, 0,8 mm im größten Durchmesser. Nicht alle Eier kommen zur Weiterentwicklung, oft nur die Hälfte eines Geleges. Nach etwa 7 Tagen beginnen die Konturen der Larve durch die Eischale durchzuscheinen. Am 13. Tage etwa wird die Eihaut gesprengt, aber die Larve kriecht nicht heraus, sondern bleibt noch etwa weitere 7 Tage in der Eihülle liegen und häutet sich in ihr. Erst als achtbeinige Nymphe, ca. 1 mm lang und ohne Genitalporus, schlüpft das Tier gleichzeitig aus Eischale und Larvenhaut heraus. Der Kopf ragt bei der Nymphe noch unter dem vorderen Rande vor. 3— 4 Tage nach dem Ausschlüpfen vergehen, ehe die Nymphen sich an einem Warmblüter festsaugen können. Innerhalb 2 Monaten kann eine Nymphe 5 mm Länge erreichen. Sie häutet sich dreimal, und erst nach der zweiten Häutung ist der Genitalporus zu sehen, das Tier also geschlechtsreif. Eine vollgesogene Zecke kann 12 X 10 X 7 mm groß werden. Die Befruchtung erfolgt, wie bei allen Zecken, indem das Männchen sich mit der Bauchfläche an die Unterseite des Weibchens anlegt und stundenlang dort hängen bleibt.
Alle Beobachter stimmen überein, daß die Zecken in den Furchen und Rissen des festgestampften Lehmbodens der Eingeborenenhäuser, speziell der Rasthäuser für Trägerkarawanen, zu finden seien. Auch in anderen Schlupfwinkeln, in den Schlafmatten, selbst im Stroh des Daches halten sie sich tagsüber versteckt. Da, wo der Regen hintrifft, findet man keine Zecken (Koch), sie brauchen also absolute Trockenheit. Sie überfallen nachts die Schlafenden, auch die Haustiere. Nach einigen Autoren soll der Stich sehr schmerzhaft sein und eine Rötung und geringe Schwellung der Bißstelle zur Folge haben. Das Saugen geht ziemlich langsam von statten, so daß eine Zecke Va —3 Stunden (an Affen) haftet, ehe sie losläßt. Während des Saugens entleert sie aus dem Anus eine weißliche Flüssigkeit, das Sekret der Malpighischen Tuben.
Die Zecke heißt in Kisuaheli: pasi oder kupe; in Kiunyoro und in der Ugandasprache: bibo; bei Dufile am oberen Nil: kimputu. Die Soldaten in Uganda nennen sie „Unjoro-dudu“. Am Kongo kommen die Namen: „garapato“, „bifundikala‘‘ und „bimpusi“ vor, am Zambesi (Tete) heißt die Krankheit: „karapati“, die Zecke „moubata“, „tampan u oder „kufu“.
Dutton und Tonn haben im Magen und den Malpighi’schen Gefäßen infizierter Zecken noch 5 Wochen nach dem Blutsaugen bewegliche Spirochäten gefunden. Sie empfehlen, den Präparaten ein wenig normales menschliches Serum zuzusetzen: nach 8—24 11 haben sich etwa vorhandene Spirochäten in diesem angereichert. Eine weitere Entwicklung des Spirochäten in der Zecke haben sie nicht gesehen. — Nach Kocii verschwinden 4 Tage nach der Aufnahme die Parasiten aus dem Magen; sie finden sich jetzt aber an der Oberfläche der Ovarien und zwar an Zahl deutlich vermehrt. Am besten gelingt dieser Nachweis bei Ovarien mit unentwickelten Eiern. 5—15—50% der an verschiedenen Orten in Deutsch- Ost-Afrika gesammelten Zecken (im Durchschnitt 11%) waren infiziert. In den Gelegen finden sich dann die mit Spirochäten infizierten Eier, — etwa % oder