Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1906)
Entstehung
Seite
463
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Malaria.

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Ofl^jäiG ®Diagnostikum ist auch in den Tropen brauchbar. Auch mit Mischinfektion ist zu 9ndo9i t»rechnen. Ygl. den Leukocytenbefund im AbschnittDiagnose I 11 .

Bei der Verbreitung, welche noch immer der Begriff des sog.Malariatyphoids 11 ? r Jnd hat, sei im folgenden eine tabellarische Zusammenstellung Mannabergs nach tiijiT Filippo Rho für die Differentialdiagnose der beiden Krankheiten Malaria und rniqvT Typhus wiedergegeben.

Malaria typhosa.

Ileotyphus.

|9& - Beginn häufig intermittierend.

üG Die Remissionen sind sehr unregel-

gifißm mäßig.

»IQ Die Temperatur kann schon vom ersten

9gßT. .Tage ab 40° erreichen. oE Kopfschmerz ist im Beginn selten (? V.),

nq tßd hat pulsierenden, neuralgischen Charakter, r bau und wechselt bez. des Sitzes und der 3n9fnl Intensität.

;A Auge ist trübe, von Beginn an subikte-

.doah risch.

)D Gesicht zeigt stuporösen Ausdruck.

)gnnX Zunge ist trocken. Belag der Zähne soll

ginow wenig hervortreten.

*D : Geruch des Atems ekelerregend!

>G Delirium kann von Beginn an bestehen

4 bau und kehrt, wie die Steigerung der Tempe- mtßi ratur und die entsprechenden Symptome, üircqa sprungweise wieder, kann auch anderen )v /dos - schweren Symptomen Platz machen. iS Bestehen Lungenkongestionen, so

i[o9T:d brechen die Symptome plötzlich hervor;

ü 9ib die Lungenherde wechseln den Platz, be-

ibftoxt treffen bald den einen, bald den anderen

tqqßj Lappen. Sie können vergehen und in ver-

i9hüß änderter Intensität wiederkehren. Dys-

9onq pnoe sehr deutlich.

P Meist Unruhe.

P Meteorismus, Ileocöcalgurren können

ilßlnß anfallsweise kommen. Diarrhöen sind ge-

1 ring oder fehlen, haben auch (meist) nicht

)ari9b denselben Charakter wie jene des Typhus,

i Leberanschoppung ist häufig; deutlich

lidua subikterisches Kolorit, oft leichter Ikterus.

3 Hat keinen bestimmten Fieberverlauf.

I Die Krankheit ist eine ländliche, fällt

ißans zusammen mit Malariaendemie, hat meist

tdoin nicht epidemischen Charakter.

Beginn remittierend.

Die Remissionen regelmäßig morgens; die Temperatur steigt abends gewöhnlich um 2° an, fällt am nächsten Morgen um 1° ab usw.

Die Temperatur erreicht 40 0 erst am 3. bis 4. Tage.

Kopfschmerzen bestehen von Beginn an dauernd in der Stirne, und sind von drückendem Charakter.

Auge im ersten Stadium glänzend.

Dieselben Symptome stark entwickelt.

Geruch des Atems nach Mäusenestern. Das Delirium tritt erst bei vorge­schrittener Krankheit hervor, ist anhaltend und wechselt nur an Intensität.

Lungenkongestionen entwickeln sich langsam, sind stets hypostatisch (hinten unten), Dyspnoe weniger stark und später erscheinend, mehr von den abdominalen Verhältnissen (Meteorismus usw.) ab­hängig.

Schlaffheit, Prostration, Stupor vor­wiegend.

Meteorismus, Gurren, Diarrhöe ent­stehen langsam und entwickeln sich zu hohen Graden.

Leberanschoppung weniger deutlich, kein Ikterus.

Besitzt (meist) einen charakteristischen Fieberverlauf.

Die Krankheit ist häufig epidemisch, meist in Städten vorkommend.