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Dr. Hans Ziemann.
Literatur über Akklimatisation und Tropenanämie.
(W eitere Literatur vgl. bei F. Plehn, Die Kamerunküste und C. Däubler, Tropenhygiene.) (.gxl
1899 Beyfuss. G., Tropen-Malaria und Akklimatisation. Virch. Arch. CLV. H. 2. p. 322.
1892 Glogner, Blutuntersuchungen in den Tropen. Virch. Arch. OXXVIII. p. 160.
1905 Glogner, Uber den Eintritt der Menstruation bei Europäerinnen in den Tropen. .ii 9 » Arch. f. Schiffs- und Trop.-Hyg. Bd. 9. Nr. 8.
1899 Plehn, A., Uber Tropenanämie und ihre Beziehungen zur latenten und manifesten nah
Malariainfektion. Deutsche med. Wochenschr. Nr. 28—30.
1901 Derselbe, Weiteres über Malaria-Immunität und Latenzperiode. Gust. Fischer, Jena, .bd:
1900 Banke, Dr. Karl Ernst, Uber die Einwirkung des Tropenklimas auf die Ernährung Rin
des Menschen auf Grund von Versuchen im tropischen und subtropischen Süd- -bii amerika. Hirschwald. Berlin.
1895 van der Scheer, Uber tropische Malaria. Aus dem pathol. Institut von Eijkman, i . ,*.a Weltevreden (Batavia). Virch. Arch. Bd. CXXXIX. | j
1899 Scheli iONG, Akklimatisation in Weyls Handbuch der Hygiene. p
Diagnose der Malaria. y
Die Diagnose der Malaria stützt sich in erster Linie auf den mikroskopischen^ na Befund der Malariaparasiten, dann auf den klinischen Befund. Wir werden außerdem] ] mt noch einige andere Hilfsmomente, welche die Diagnose unterstützen bzw. sichern;: j m: können, kennen lernen. Li!:
A) Mikroskopische Diagnose.
a) Durch Fund von Parasiten.
f:
Das Auffinden eines einzigen, wohl charakterisierten und nach der sog./,t .g« Romano wsKY'schen oder anderen guten Methoden gefärbten Malariaparasiten im||jpim Blute läßt sofort die Malarianatur der Krankheit erkennen. «t
Williamson hatte in 94,4 °/ 0 der Blutuntersuchungen bei Malaria einen positiven f*] no Befund. Auch Bell und Steward erwiesen in hunderten von fleißigen Untersuchungen f ij> n9 den großen diagnostischen Wert der Blutuntersuchungen. 11 j!
Bei spärlichem Befunde wird man mit Vorteil die schon erwähnten Methoden Ij juc von Ross und Rüge anwenden, welche die Untersuchung einer 25—30 fach so V ■ os großen Blutmenge in einem einzigen Präpai’at und in derselben Zeit gestatten wie 1 1 oi gewöhnlich. §!
Bei Quartana und größtenteils auch bei Tertiana sind die Parasiten während In der ganzen Entwicklung im peripheren Blute vorhanden. Ist der Befund negativ, | <v müssen wir bei jeder gemutmaßten Malariainfektion die Untersuchungen in Ab- | -d ständen von mehreren Stunden wiederholen. i
Bei den Perniciosaparasiten kann die mikroskopische Diagnose Schwierigkeiten > m machen, da sich ihre Entwicklung noch in weit höherem Maße wie bei den Tertian- ■ -n
Parasiten in inneren Organen abspielt. Besonders im Beginn des Fiebers bei Per- . -a
niciosa und in den ersten Stunden des Fieberanfalls kann der Befund ein völlig ' c 1
negativer sein. Verf. hat in Kamerun 1895, als ihm die genügende Zeit dazu zur ar
Verfügung stand, einmal erst im 49. Präparat Perniciosaparasiten gefunden. Wer af
keine große Übung hat, oder nicht sofort unzweifelhafte Parasiten, z. B. pigmen- i -t
tierte Schizonten oder Gameten, bemerkt, möge die Blutpräparate unter allen Um- ; ständen färben, da die kleinsten Formen der Perniciosa- und Tertianaparasiten, unge- ! -c färbt, auch dem geübtesten Blicke entgehen können. Es ist nur aus prinzipiellen _ , m