Malaria.
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}ILfifr9v verfallen. Nach den Ergebnissen der Serumforschung müßte man annehmen, daß jsf> 'wa nur dann eine Neubildung von Rezeptoren und damit von Antitoxinen möglich ist, nnow wenn durch das Toxin das vitale Centrnm der betr. Zellen nicht allzustark ge- ^ihMoa schädigt ist, also keine definitive Schädigung eintritt. Dann nur ist das Protoplasma tgiilßl fähig, bei fortgesetzter Toxinzufuhr die durch chemische Bindung ausgeschalteten In9ti98, Seitenketten zu ersetzen.
Auch der Mensch und das Meerschweinchen haben nach dem Uberstehen eines innateT Tetanusanfalles keine nachweisbaren, erheblichen 31 engen Antitoxine im Blute, weil durch dag 9ib: die schwere Schädigung der affigierten Zelten eine vermehrte Sekretion der Rezeptoren ag9gRjxß ausgeschlossen ist.
r Wenn aber diejenigen Seitenketten, welche die haptophore Toxingruppe binden,
nr wa, nur in den lebenswichtigsten Organen vorhanden sind, und wenn die toxophore Gruppe tfibiöl leicht und intensiv die betreffenden Zellen schädigen kann, dann werden solche [ 9 H 9 S Zellen nur schwer ihre Rezeptoren ersetzen, bzw. wenig oder gar nicht IU mi im Überschuß produzieren. Das wäre jedoch bei 3Ialaria der Fall, wo X g £ bi das Toxin auf die Blutzellen und die hämopoetischen Organe ev. inkl., obnü, Endothelzellen einwirkt. Somit wäre der 3Iangel an Bildung von Antitoxinen elf. iöcf bei 3Ialaria erklärlich.
3Ialariatoxoide! Nun zeigt die Seitenkettenlehre, daß zur Erzeugung . d9iii9 eines Antitoxins die haptophore Gruppe auch allein genügt. 3Iau weiß, daß durch 'ilivriS! Ei-wärmen mancher Gifte z. B. des Diphteriegiftes ungiftige 3Iodifikationen, sog. jiozoT Toxoide entstehen können, die mit den eigentlichen Toxinen die haptophore Gruppe ti9ni9'g gemeinsam haben. Man kann mit solchen Toxoiden Antitoxine erzeugen, ohne daß :ol 9ib die toxophore Gruppe ihre schädliche Wirkung zu entfalten braucht.
Leider besteht bis jetzt wenig Aussicht, auch Malariatoxoide zu erzeugen, die A ms zur Antitoxinbildung anregen.
Erwärmen des Malariavirus tötet die Parasiten sofort und ebenso Zusatz medika- . itn9m mentöser Mittel wie Chinin und seiner Surrogate. Rüge berichtet zwar bei 3Iethylen- ilfnald blautherapie eine weitere Entwicklung von Quartanparasiten bis zur Sporulation nicht ödaeeg gesehen zu haben. Indeß haben diese Befunde noch keine weitere Bestätigung gefunden. ^bxiA Andere 3Iittel, welche das Wachstum der 3Ialariaparasiten verlangsamen könnten, haben iß - Ü7 t wir aber außer dem Chinin noch nicht. Wenn man unter bestimmten Bedingungen kleine n93oQ Dosen Chinin gibt und die Parasiten also nur abschwächt, nicht tötet, könnte man vom [bniiJ8 Standpunkte der Seitenkettentheorie aus allerdings hoffen, Toxoide und damit auch Anti- Jnixot toxinbildung zu erzielen. Kleine Chinindosen würden demnach mehr indirekt durch Anti- dnixot toxinbildung wirken als direkt auf die Parasiten. Indeß können auf geschwächte Schi- a9fnos zonten, Abkömmlinge von Gameten, auch kleinere Chinindosen direkt wirken, ohne daß in iiw wir nötig hätten eine Antitoxinbildung anzunehmen.
Diese Art der Betrachtung würde auch erklären, warum bei Perniciosa, da die Iqozof toxophore Gruppe der Toxine die Rezeptoren erzeugenden Zellen zu intensiv vernichtet, A 9ni9 eine Antitoxinbildung nicht zustande kommen kann, wenigstens nicht bei Neuerkrankungen; ■H ied bei Rezidiven erst dann, wenn es zu den langsamer sich entwickelnden Gameten kommt. T i9ä Bei Tertiana liegen die Verhältnisse annähernd ebenso. Wir würden nun aber auch ver- i9Ü9ig stehen, warum speziell bei Quartana, wo der Parasit sich langsam entwickelt, ohne morpho- ■jEigo! logisch wahrnehmbare, toxische Einflüsse auf die infizierten roten Blutkörper zu üben,. : 9ni9 ; eine gewisse Antitoxinbildung schließlich spontan auftritt. So können wir es auch er- i9iiiH klären, daß gerade bei Quartana Wochen hindurch die Schizonten ihre Entwicklung üsinb durchmachen können, ohne eine Spur von Fieber zu erzeugen.
In Summa, bei der 3Ialaria kommt es, wenn überhaupt, nur allmählich imd> i9tni; unter gewissen Voraussetzungen zu einer mehr oder weniger ausgesprochenen Anti- nixof - toxinbildung oder Giftimmunität. Das Eintreten derselben wird, wie Firket mit iloafl Recht hervorhebt, durch Schädlichkeiten des Klimas, 3Iangel an Komfort usw. ver- i9göx zögert. Einige Versuche, die ev. Antitoxinbildung bei Malariainfizierten dadurch zu.