Malaria.
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Beruf. Leute, wie Erdarbeiter usw., welche in der Nähe von Anophelesbrutplätzen sich aufhalten müssen, erkranken besonders leicht, am leichtesten, wenn die Betreffenden in Massenquartieren untergebracht sind, und unter ihnen • chronisch Malariainfizierte sind, an denen sich die Anophelinen infizieren.
Bekannt ist die frühere ungeheure Morbidität und Mortalität bei Hafen- und Bahnbauten in Malariagegenden, ferner bei manchen militärischen Expeditionen, wenn noch Mangel an allem Komfort hinzukommt. Wenzel sah während des Hafenbaues in Wilhelmshaven allein in 10 Jahren 19 500 Krankheitsfälle.
Alle tropischen Bahnbauten erforderten vor Verbreitung unserer jetzigen epidemiologischen Kenntnisse geradezu ungeheure Verluste, besonders die Panama- und Kongobahn. Die französische Armee hatte während des Feldzuges gegen Madagaskar im Jahre 1895 eine Morbidität von 72 % infolge von Malaria und 32 % Mortalität, welche zum weitaus größten Teil auf die Malaria zurückzuführen war. Die Russen hatten im russisch-türkischen Feldzuge in den malariaverseuchten Hegenden der Drobudsclia und Bessarabiens 140 000 Erkrankungen an Malaria und 1100 Todesfälle.
I Beziehuiigen der Malaria zu den verschiedenen Rassen und Immunität.
t. Man hatte schon seit langem die Erfahrung gemacht, daß die einzelnen Rassen
^ große Verschiedenheit in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen die Wirkungen der Malaria zeigen. Unterschiede in der Zusammensetzung des Blutes, die durch die ’• Rasse bedingt wären, hat Takasu indeß nicht feststellen können.
Analoges dazu finden wir bei vielen Tierrassen. So sind Massaiesel resistenter gegen Tsetseinfektion wie andere, algerische Schafe resistenter gegen Milzbrand und Pocken wie europäische.
Insbesondere erweisen sich die Neger bei Vergleich der Mortalität in den Malarialändern bei weitem am wenigsten betroffen. Zum Vergleich füge ich folgende Tabelle Mannaberg’s über die Verhältnisse in Ceylon an.
Auf 1000 Mann des Effektivbestandes kam es zu Malaria bzw. Malariatodesfällen
bei Negern
Erkrankungen
_V
Todesfälle
1,1
„ Hindus
376
4,5
„ Malayen
337
6.7
„ Singalesen
441
7,0
„ Engländern
485
24,6
Es handelt sich hierbei wohlverstanden um Erwachsene.
Moncorvo sah unter seinen 513 Malariafällen Europäer mit 67 °/ 0) Mischlinge mit 24%, Neger nur mit 8% beteiligt.
Indianer, Papuas, Mongolen und Araber scheinen, was ihre Malaria-Giftempfänglichkeit anbelangt, in der Mitte zu stehen zwischen den Negern und der kaukasischen Rasse. Die absoluteErkrankungszifferscheintaber bei Zugrundelegung der Neuerkrankungen und dergleichenlnfektionsmöglichkeit bei allen Rassen dieselbe zu sein. Mit anderen Worten, eine gleiche Anzahl kleiner, z. B. gegen Anophelinen nicht geschützter Negerkinder in einer Malariagegend würde in derselben Zeiteinheit genau so zahlreich erkranken, wie Europäerkinder, die unter denselben Verhältnissen leben. Die Mortalität würde allerdings bedeutend stärker sein bei den Kaukasierkindern, jedenfalls im tropischen Afrika, und würde sich zu der der Negerkinder je nach lokalen Verschiedenheiten schätzungsweise wie 100 : 10—50 verhalten. Strachan, der mit für Afrika zivilisierten Negern zu tun hatte, leugnet diese relative Immunität der Neger als Rasse zu Unrecht.