Malaria.
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ngsiCI Diagnose ist um so notwendiger, als in manchen ausgesprochenen Malariagegenden I &rw wie Italien, Indien der Typhus sehr verbreitet ist, und die Perniciosa in manchen loidi ihrer Symptome an Typhus erinnern kann (Malaria typhosa).
b) Dysenterie kann häufig in Malarialändern in Verbindung mit Malaria 9'iiiirß auftreten (vgl. Differentialdiagnose). Andererseits wird sie häufig mit der dysente- 9xfoaft rischen Form der Malaria zusammengeworfen. Wenn trotz energischer Chinin- jxrraxlJ therapie und Verschwinden der Malariaparasiten die dysenterischen Erscheinungen Moiri nicht schwinden, wird die sorgsame mikroskopische Untersuchung die Dysenterie- 'iirffja- natur der Krankheit feststellen.
c) Pneumonie. Wer sahen schon, daß eine echte Malariapneumonie zweifel- i fitsxf haft ist.
Ich selbst beobachtete einen Fall von Perniciosa in Grosseto mit remittierendem mdsi'? Fieber und pneumonischen Erscheinungen des rechten Unterlappens. Es bestand stark gtiifld blutiger, dünnflüssiger Auswurf. Die roten Blutkörper im Auswurf enthielten reiche »gnoM Mengen von Parasiten. Während der Sporulation der Parasiten kam es bei dem sehr siätno’! entkräfteten Patienten zu keinen deutlichen Fiebersteigerungen. Auch war ein deutlicher ilriaßl^ | Nachlaß der Erscheinungen nach der Sporulation der Parasiten nicht zu bemerken. Im i}B8üA,)j Ausstrichpräparat waren Fraenkel’scIic Diplokokken in Menge. Es handelte sich also, w 9iw j wie wohl meist in den Fällen von sogenannter Malariapneumonie um zweifellose Misch- LLlnr j ■ infektion. Vergleiche darüber die Arbeit von Tsuzuki. (Vgl. Literatur.)
Bekanntlich kann auch eine Pneumonie allein intermittierenden Fiebertypus legras \ zeigen, also auch die Mischinfektion derselben mit Malaria. In manchen Fällen von rbaiKjj Mischinfektion von Pneumonie und Malaria beobachtet man eine gleichmäßig er- 9triöx[f höhte Temperatur, entsprechend der Kurve der Pneumonia fibrinosa, auf welche fiebnij indeß regelmäßig intermittierende Zacken aufgesetzt sind. Außerdem kann es zu srusg ' ganz unregelmäßigen Fiebern kommen. Die Beschwerden des Pneumonikers sind niißw während der Malariaanfälle meistens stärkere als gewöhnlich, ohne daß eine erheb- 9iloiI | liehe Änderung der physikalischen Symptome der Pneumonie zu bemerken wäre. tthT Tritt die Pneumonie ein, nachdem schon einige Malariaanfälle vorüber, kann dieselbe 9nxfo ohne genaue Untersuchung der Beobachtung entgehen. Bei geschwächten älteren ostoG Personen kann Malaria perniciosa die Prognose der Pneumonie ungünstig beeinflussen.
mA: Am leichtesten sind Kachektiker in kühlerer Jahreszeit zu kom- isiT<£ plizierenden Pneumonieen disponiert. Die äußeren Erscheinungen, wie tt'idoti Schüttelfrost, Schmerzen in der Lunge, ferner rubiginöses Sputum können dann fehlen.
Auch ist der Fiebertypus ein unregelmäßig remittierender, der Verlauf ein längerer eiw wie gewöhnlich. Gerade bei den Kachektikerpneumonieen soll es nach Mannaberg zu igoel) Gangrän und Abszeß kommen können, auch zu anderen Komplikationen wie Pleuritis, jäheff Perikarditis und Meningitis, ferner zu Lungenschrumpfung. Dieselbe kann aber auch von 191119 einer chronischen Bronchitis und Peribronchitis der Kachektiker ihren Ausgangspunkt mittan nehmen.
d) Tuberkulose wurde in Westafrika als Mischinfektion mit Malaria bei DgnifI Eingeborenen selten, in Kamerun bis jetzt noch gar nicht gesehen. Bei Weißen
9tlßif habe ich diese Mischinfektion zweimal gesehen, ohne daß es bei einer intensiven «[■gut) Guajakolbehandlung wegen der Tuberkulose und energischen Chininbehandlung wegen L 'i9b der Malaria zu einer Verschlimmerung der Tuberkulose gekommen wäre. Es trat D nri im Gegenteil ein Rückgang der Symptome ein. In anderen Tropenländern mit jftnüil häufiger Tuberkulose, wie in Indien und im Süden der Vereinigten Staaten, ist tfoeiM Mischinfektion von Malaria und Tuberkidose bei Eingeborenen häufig. Der Verlauf ni fax ist in unbehandelten Fällen ein besonders schwerer, und es wird ungewöhnlich häufig I asb das Entstehen von Miliartuberkulose gemeldet.