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Dr. Hans Ziemann.
Spezielle Pathologie der Malariafieber.
I. Quartanafieber
scheint durchschnittlich die regelmäßigste sämtlicher Fieberarten zu sein, indem man neu nicht selten Fälle zu sehen bekommt, wo monatelang hindurch fast mit der Genauigkeit tioxl einer Uhr sich die Anfälle wiederholen. Die Neigung zum Antepouieren oder Post- -t?x ponieren ist gerade bei der Quartana selten ausgesprochen. Betreffs des Typus- -gm Wechsels vgl. allgem. Teil.
Gerade bei Quartana pflegt der Schüttelfrost selten zu fehlen, im Gegensatz sfr- zur Perniciosa.
Bei genauer Temperaturmessung kann man schon vor Beginn des Schlittel- -le H frostes ein leichtes Steigen der Temperatur bemerken. Es findet das leicht seine 9 fii Erklärung, weil die Teilung der Quartal!parasiten in den ersten Anfängen schon noi
Fig. 31.
Schema für einfache Quartana (mit eingezeichnetem Parasitenbef'unde). (Bez. Zeichenerklärung vgl. Fig. 18.)
24 Stunden vor Beginn des Schüttelfrostes im gefärbten Präparat festzustellen ist und bi
Sporulationskörper immer vorzeitig zum Bersten gelangen können. Im ungefärbten u*
Präparat beginnen schon 6—8 Stunden vor dem Fieberanfalle die bereits von Golgi ix
meisterhaft beschriebenen Veränderungen. (Konzentration des Pigments etc.)
Das Froststadium dauert etwa 1—2 Stunden, der ganze Fieberanfall meist ff
nicht mehr als 8—10 Stunden. Nur ausnahmsweise kann es auch zu 24 ständigem n
Paroxysmen kommen. Das Befinden in der Apyrexie kann im Gegensatz zur Perniciosa ein vollkommen normales sein. Wertheimber sah bei Quartana während b der erwarteten Apyrexie das Fieber ausnahmsweise nicht zur Norm abfallen, rQ , sondern nur staffelförmig um einige Grade heruntergehen. *
Im Einklang mit der Monotonie und der ungemeinen Regelmäßigkeit der j a Quartanafieber steht auch, daß die Parasiten nicht die Tendenz zeigen, sich zu ver-