Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1906)
Entstehung
Seite
344
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Dr. Hans Ziemann.

b) Man fixiert ein Deckgläschen auf einem reinen Objektträger durch eine CoRXET'sche Pinzette derart, daß die eine Seite des Deckgläschens mit der einen Längsseite des Objektträgers abschneidet. Hierauf bringt man einen soeben ausge­tretenen Bluttropfen mit der Spitze eines sterilisierten, leicht angewärmten Glas­stabes schnell an die sich berührenden freien Seiten des Deckgläschens und des Objektträgers, worauf sich der Buttropfen gleichmäßig ausbreitet, vgl. Fig. 14c. Vor­zeitige Austrocknung des Blutes, welche man am Auftreten von Stechapfelformen erkennt, wird durch Umranden mit Paraffin verhütet.

Hierauf Untersuchung mit Ölimmersion.

Will man die Bildung von Geißeln (Mikrogameten) bei den männlichen Gameten beobachten, haucht man den Objektträger vorher an, ehe man das Deckgläschen auf denselben fallen läßt. Eine zweite Methode ist, daß man den mit einem gametenhaltigen Bluttropfen be­schickten Objektträger für 510 Minuten in eine feuchte Kammer bringt.

Die Geißelbildung kann man auch gut verfolgen, wenn man das mit einem Blutstropfen beschickte Deckgläschen auf einen hohlen, mit Vaseline umrandeten Objektträger legt, und dann nach einigen Minuten davon Trockenpräparate anfertigt, (geeignet besonders für infiziertes Vogelblut, das man vorher zweckmäßigerweise verdünnt).

1. Man streicht mit einer glatten (nicht schartigen) Kante eines Deckgläschens oder eines feingeschliffenen Objektträgers über einen Blutstropfen entlang, so daß diese Kante mit einer dünnen, gleichmäßig verteilten Blutschicht benetzt ist. Hierauf streicht man das betreffende Deckgläschen oder den Objektträger im Winkel von ca. 45° nach rechts geneigt, derart über einen wohlgereinigten Objektträger, nach links, daß das Blut welches an der unteren Kante des Deckgläschens oder Objekt­trägers sich befindet, dem letzteren auf den Objektträger folgt, vgl. Fig. 15 a u. b. Verfahren von Jaxcsö, Rosenberger.

Statt des Deckgläschens oder Objektträgers kann man auch glatten, weißen Karton benutzen, oder das Blutströpfchen an einer absolut glatten Nähnadel entlang laufen lassen und dann wie oben das Blut auf dem Objektträger durch Streichen nach links verteilen. Die roten Blutkörper erleiden auf diese Weise nicht die ge­ringste Zerrung. Hierauf schwenkt man die Präparate mit einer Pinzette schnell liin und her in der Luft, um sie lufttrocken zu machen.

Wenn man Blut auf Objektträgern ausstreicht, schreibt man die Daten in die getrocknete Blutschicht ein und erspart so die Etikettierung.

B) Anfertigung von Dauerpräparaten des Blutes.

Fig. 15.

C

Deckglasdueri

Bhit ausgebreitet,

a

b