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Bd. 3 (1906)
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Dr. Hans Ziemann.

1847 Meckel, Über schwarzes Pigment in der Milz und im Blute einer Geisteskranken. Zeit-sehr. f. Psychiatrie. S. 198.

1890 Plehn, F.. Ätiologische und klinische Malariastudien. Berlin, A. Hirschwald.

1890 Quincke, Uber Blutuntersuchungen bei Malaria. Mitt. d. Yerh. Schleswig-Holstein. Ärzte. H. 12.

1890 Kiciiard, Sur le parasite de la malaria. Comptes rendus.

1891 Romanowsky, D., Zur Frage der Parasitologie und Therapie der Malaria. St. Peters­

burger med. Woeh. Nr. 34, 35.

1892 Rüge, R., Über die Plasmodien bei Malariaerkrankungen. Deutsche militärärztl.

Zeitschr. Jahrgang 21. Heft 2 u. 3. p. 4983 u. 109116.

1889 Sacharoff, N. A., Untersuchungen über den Parasiten des Malariafiebers. Sitz. d.

kaukas. med. Ges. zu Tiflis 1888. Nr. 6. Ref. Centralbl. f. Bakt. Nr. 13.

1890 Schellong, Die Malariakrankheiten. Berlin, Springer.

1743 Torti, Therapeutice specialis ad febres quasdam perniciosas. Editio quarta-Venetiis. 1849 Virchow, Zur pathologischen Physiologie des Blutes. Vircuows Archiv. 2.

1858 Derselbe. Cellularpathologie.

Allgemeine Morphologie und Biologie der 31alariaparasiten.

A) Ungeschlechtliche Vermehrung (Schizogonie).

Die Malariaparasiten erscheinen am Ende eines Malariaanfalles auf bez. bereits in den roten Blutkörpern des Malariakranken als kleine blasse, mit einer hellerlieht- breclienden Stelle (Kern) und mit mehr oder weniger amöboider Beweglichkeit ver­sehene Plasmaklümpchen, von ring- oder scheibenförmiger Gestalt (vgl. Fig. 1 Nr. 1, ferner Taf. XI Fig. 1, 9, 16 oder Taf. X Fig. 1 bez. Taf. IX Fig. 1). Das Verhältnis des Kerns zum Plasma stellt sich in diesem Stadium etwa wie 1 : 1. Während der fieberlosen Zeit wächst dann vor allem das Plasma des Parasiten und verzehrt dabei das Hämoglobin des roten Blutkörperchens (vegetative Phase). Die infolge dieses Verdauungsprozesses allgesonderten Stoff'wechselprodukte des Parasiten er­scheinen hierauf als mehr oder weniger feine dunkle Pigmentkörnchen in seinem Plasmaleibe (Fig. 1 Nr. 2). Der Farbenton des Pigments wechselt je nach dem Ge­schlecht und der Art des Parasiten. Der Kern nimmt während der nun folgenden Entwicklung des Plasma nur wenig an Volumen zu und behält zunächst im allgemeinen seine dichtgefügte Konsistenz (Taf IX Fig. 17). Hat das Plasma das Maximum seiner Entwicklung erreicht, so tritt eine Kernteilung ein. Noch während dieser Kernteilung treten Teile des Plasma an die neugebildeten Kerne heran.

Man nennt diese ungeschlechtliche Vermehrung nach Schaudinn Schizogonie, nach Grassi Monogonie, die neuentstandenen jungen Parasiten, welche aus der Teilung der Mutterparasiten (Sporulation) hervorgehen, Merozoiten (Trophozoiten nach Minchin). Letztere befallen darauf andere rote Blutkörper, um aufs neue ihre ungesclüechtliche Entwicklung durchzumachen (Fig. 1 Nr. 3 u. 4). Diese endo- globulären Formen des Parasiten heißen Schizonten (Grassi's Mononten).

Zur Fortpflanzung der Art aber und Weiterverbreitung der Parasiten durch die Mücken (Anopheles) dienen andere Formen, welche zwar ebenfalls zunächst endoglobulär sich entwickeln,aber in den älteren Formen gewisse morphologische Unterscheidungsmerkmale gegenüber den Schizonten darbieten, die sog. Geschlechts­formen oder Gameten (Fig. 1,1a u. lb). Die letzteren treten erst auf, wenn die Entwicklungsbedingungen für die Schizonten im Körper ungünstig geworden sind. Unter den Gameten unterscheidet man wiederum männliche und weibliche Gameten. Die ersteren, welche viel Kernsubstanz und ein hyalines, schwach färbbares Plasma