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Bd. 3 (1906)
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Dr. Max Lühe.

4. Häinogregariniden der Krokodilier.

Nur zwei Arten und von keiner derselben die Vermehrungsweise bekannt:

1. Haemogregarina hankini Simond aus Gavialis gangeticus (Gjiel.) und Crocodilus spec. (porosus Schneid.?).

2. Haemogregarina crocodilinorum Born, aus Osieolaemus tetraspis Cope (= Croco - dilus frontatus Murr.) und aus Alligator mississippiensis Daud.

5. Hämogregariniden der Fische.

Auf das Vorkommen von Hämogregariniden bei Meeresfischen ist erst in neuerer Zeit durch französische Forscher die Aufmerksamkeit gelenkt worden, die Zahl der Arten ist aber rapide angewachsen. Mit einer einzigen Ausnahme sind die sie beherbergenden Fische uns auch bereits als Trypanosomenwirte bekannt (vgl. hierzu, sowie bezüglich der mutmaßlichen Übertragung durch Blutegel p. 8889).

Eine dieser Hämogregarinidenarten, Haemogregarina bigemina Lav. et Mesn., ver­mehrt sich durch einfache Längsteilung und läßt auch hierdurch allem Anschein nach noch Beziehungen zu den Trypanosomen erkennen. Eine andere Art, Haemogregarina simondi Lav. et Mesn., vermehrt sich dagegen durch multiple Teilung und steht also zu der erstgenannten offenbar in keiner näheren Verwandtschaft. Im übrigen sind unsere Kenntnisse über diese Arten noch so gering, daß ich mich, ähnlich wie früher bei den Trypanosomen, auf eine einfache Aufzählung beschränke, da ein Eingehen auf eigene Untersuchungen an dieser Stelle den Rahmen dieses Handbuches überschreiten würde.

Im Blute von Plattfischen sind gefunden:

1. Haemogregarina simondi Lav. et Mesn. in tiolea solea (L.),

2. platessae Lebailly ,, Platessa platcssa (L.),

3. ftcsi Lebailly ,, Flcsus flesus (L.),

4. ,, laternae Lebailly ,, Arnoglossns laterna ( Walb.j.

Im Blute anderer am Grunde lebender Knochenfische sind gefunden:

5.

6 .

7.

8 . 9.

10 .

11 .

Haemogregarina blanchardi Brujipt et Leb. in Gobius niger L.,

gobii Brujipt et Leb. demselben,

callionymi Brujipt et Leb. Callionymus dracunculus L..

quadrigemina Brujipt et Leb. demselben,

cotti Brujipt et Leb. Cottas bubalis Euphr.,

bigemina Lav. et Mesn. ,, Blennius pholis L. und Blennius

galtoruginc.

Aus Selachiern endlich ist bisher nur eine Art bekannt geworden :

Haemogregarina delagei Lav. et Mesn., gefunden im Blute von Raja punctata Risso

und Raja mosaica Lacep.

6. Hämogregariniden bei Säugetieren.

Während bis dahin Hämogregariniden nur aus Kaltblütern bekannt waren, hat kürzlich A. Balfour die bemerkenswerte Entdeckung einer zu derselben Protozoengruppe gerechneten, aber in einem Säugetier schmarotzenden Art gemacht. 29 Exemplare von der Springmaus Jaculus jacnlus (L., nec Pall.), welche in Khartum zur Untersuchung kamen, beherbergten mit einziger Ausnahme von zwei noch sehr jungen Tieren sämtlich den Parasiten, welchen Laveran alsbald auch in tunisischen Springmäusen gefunden hat und welcher gleich zwei Namen, Haemogregarina jaculi Balf. und Haemogregarina balfouri Lav. erhalten hat. Derselbe besitzt die auf S. 205 angeführten allgemeinen Kenn­zeichen der Hämogregariniden und ist 5,67 g laug und 1,42,8 g breit. Eine ab­weichende Form, deren entwickelungsgeschichtliche Bedeutung noch nicht aufgeklärt ist, wurde in dem Herzblut einer natürlichen Todes gestorbenen Springmaus gefunden; sie war größer, 11,2 g lang und 4,2 g breit, und unterschied sich von der gewöhnlichen Form auch durch einen größeren, aber gleichwohl nicht den ganzen Querdurchmesser des Para­siten einnehmenden Kern. Nur einmal wurden auch vereinzelte frei im Serum sich be-