Die im Blute schmarotzenden Protozoen und ihre nächsten Verwandten. 201
5. Babesia equi (Lav.).
. Syn.: Piroplasma equi Lav.
Zwischenwirt: Pferd, Esel, Maulesel. (Chauvelot führt den Parasiten des Esels jimr. unter dem Namen Babesia asini als besondere Art an, doch vermag ich in der Arbeit aiiT l Theiler’s keinen Grund hierfür zu entdecken.)
, . Wirt: Rhipicephalus evertsi Neum.
i Verbreitung: Südafrika, Madagaskar.
] Pathogene Bedeutung: Erreger des „fiövre bilieuse 44 der Pferde. Die anfäng-
'doil j liehe Annahme von Thiroux, daß auch die Osteomalacie der Pferde Madagaskars durch a9if>j? diesen Parasiten hervorgerufen werde, hat sich als irrtümlich herausgestellt, f Hauptsächlich von Theiler und Laveran untersucht.
6. Babesia canis (Piana u. Galli-V.).
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Syn.: Piroplasma bigeminum var. canis Piana u. Galli-Val., Piroplasma canis Lav.
Zwischenwirt: Hund.
Wirte und Verbreitung: Haemophysalis leachi Aud. in Südafrika, Dermacentor reticu- latus (Fabr.) in Frankreich. Beide vermögen aber anscheinend die Infektion, auch wenn sie ererbt ist, erst nach ihrer zweiten Metamorphose auf die Hunde zu übertragen, nicht als Larven oder Nymphen (für Haemophysalis von Lounsbury festgestellt, für Dermacentor von Nocard und Motas nur vermutet).
Außerdem ist der Parasit auch noch von Marchoux am Senegal gefunden worden.
Pathologische Bedeutung: Erreger des infektiösen Ikterus der Hunde oder der Hondziekte.
Hauptsächlich von Nocard und von Nuttall untersucht. Nocard und Motas fanden keine morphologischen Unterschiede gegenüber Babesia bovis, betonen aber gleichwohl die Selbständigkeit der Art (offenbar mit Recht), da dieselbe nur auf Hunde übertragbar sei.
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7. Babesia spec.
Eine besondere, bisher freilich noch wenig bekannte Babesia -Art ruft nach Ziemann in Kamerun die von diesem dort entdeckte sogenannte „Ti er mal ar ia“ der Schafe, Ziegen, Pferde und Esel hervor.
Literatur über Babesia. 1 )
1904 Chauvelot, Emmanuel, Les Babesioses. 8°. 94 p. Paris.
1901 Doflein, F., Die Protozoen als Parasiten und Krankheitserreger. 8°. (Jena, G. Fischer.) 1904 Dschunkowsky, E. und Luhs, J., Die Piroplasmosen der Rinder. (Centralbl. f.
Bakter. etc. I. Abtlg. Orig. Bd. 35. Nr. 4. p. 486—492, mit 3 Taf.)
1902 Kossel, H., Die Hämoglobinurie der Rinder. (Handb. d. pathog. Mikroorganismen.
hrsg. von Kolle und Wassermann. Jena. Bd. 1. p. 841—864, mit Taf. III.)
1900 Kossel, H. und Weber, Über die Hämoglobinurie der Rinder in Finland. (Arb. a.
d. Kaiserl. Gesundheitsamte. Bd. 17. Hft. 2. p. 460—471, mit Taf. 3.)
1903 Kossel, H., Weber, Schütz und Miessner, Über die Hämoglobinurie der Rinder in
Deutschland.
1901 Laveran, A., Contribution ä l’etude de Piroplasma equi. (C. R. d. 1. Soc. d. Biol.
Paris. T. 53. Nr. 14. p. 385—388, avec 15 figs.)
1900 Ligniüres, J., La „Tristeza 44 ou Malaria bovine dans la Republique argentine. 8°.
VII u. 172 p., avec 16 pls. Buenos Aires.
1901 Derselbe, Nouvelle contribution ä l’etude de la Tristeza ou piroplasmose bovine.
(Rec. de med. veter. 8. ser. T. 8. Nr. 15. p. 478—483.)
J ) Vgl. die Vorbemerkung auf S. 76, sowie das Literaturverzeichnis zu dem später folgenden Kapitel über die durch Babesien hervorgerufenen Erkrankungen.