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Bd. 3 (1906)
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Die im Blute schmarotzenden Protozoen und ihre nächsten Verwandten.

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erb die Zahl der Chromosomen ist gegenüber Haemoproteus verdoppelt, so daß in dem ufm reduzierten Doppelkern Hauptkern und Blepharoblast noch je acht Chromosomen dtn9 enthalten.

j Die Befruchtung und die Bildung des beweglichen Ookineten bieten im Ver-

)iel-g gleich zu Haemoproteus ebensowenig Besonderheiten. Sie sind bisher nur von .ho8 Schaudinn beobachtet worden, der sie in dem kurz zuvor von Culex pipiens L. girre aufgesogenen Blute von Glauddium noetua (Retz.) verfolgte. Die anderen Unter­tans Sucher, welche den infizierten Vögeln das zu untersuchende Blut direkt entnahmen, xffiii haben nur die Reifung der Geschlechtsformen, aber nicht mehr die Befruchtung eee$| gesehen. Es scheint also, als wenn die Geschlechtsformen von Leucocytozoon qm9 empfindlicher sind als diejenigen von Haemoproteus und hierin mehr denjenigen der iLßM Malariaparasiten gleichen (vgl. deren weiter unten folgende Besprechung).

d) Die Sporogonie von Leucocytozoon.

Wie bei Haemoproteus noctuae sind auch bei Leucocytozoon ziemanni die iioO Ookineten nicht einander gleich, sondern sie lassen vielmehr Verschiedenheiten er- 3H92I kennen, welche es ermöglichen, indifferente, weibliche und männliche Formen zu 9fnu unterscheiden. Zunächst erfolgt jedoch bei allen drei Formen die Entwicklung in i9b | der gleichen Weise und zwar kommt es im Gegensatz zu Haemoproteus zu Wachs- -,mnf tums- und Vermehrungsvorgängen, welche der Sporogonie der Malariaparasiten ver- tal'g gleichbar sind und deshalb gleichfalls als Sporogonie bezeichnet werden können.

,J Das Wachstum des Ookineten, der dann dementsprechend auch selbst als ioq3, Sporont zu bezeichnen ist, erfolgt im wesentlichen in der Längsachse. Während i9ilß aber auf diese Weise die Streckung der Parasiten eine immer stärkere wird, erfolgt

Fig. 42.

Leucocytozoon ziemanni. Schematische Darstellung der Sporogonie. (Aus Schaudinn.)

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)bl^ gleichzeitig eine ebenfalls immer mehr zunehmende Krümmung und Aufrollung des- idl9a selben (vgl. Fig. 42 b), so daß schließlich ein ziemlich kompakt erscheinendes und $ mi im ganzen mehr oder weniger kugeliges Knäuel entsteht (Fig. 42 c). Wälirend dieser IötD Größenzunahme und Formveränderung hat aber auch bereits eine lebhafte Kernver- d9JH mehrung stattgefunden. Bei der Kernteilung teilt sich stets in der uns bereits be- inui kannten Weise zuerst das Karyosom, welches dann den ganzen Kern gewissermaßen ai9s zerstemmt. Die Zahl der Kerne, welche in jedem Sporonten gebildet werden, ist ihßv; variabel. Um jeden derselben sammelt sich schließlich eine Zone verdichteten IotH Protoplasmas, und die weitere Entwicklung einer jeden der so entstehenden zahl- Mense , Handbuch der Tropenkrankheiten. III. 12