kette, ein Gebiet von 130 000 qkm bedeckend. Man bezeichnet es als das Teil. Es ist das fruchtbarste, am dichtesten besiedelte Gebiet Algeriens, das Land des Ackerbaues und der Wälder, das Land des Weinbaues und der Gärten.
Ihm schließt sich im Süden, von den beiden Zügen des Atlas begrenzt, die Legion der Hochebenen an, mit einer Fläche von ■etwa 90000 qkm, in einer Seehöhe von 8—1200 m verlaufend. Es sind Gebiete ohne Abfluß zum Meere, ihre Gewässer sammeln sich in zahlreichen Salzseen, den Schotts. Die Hochebenen sind das Land der Steppe, das Land des Hirtenlebens und der Viehzucht.
Auf die Steppe endlich folgt die Wüste, das vegetationslose, wasserarme Land, wo die Existenz der Menschen, der Tiere und der Pflanzen nur an wenigen Orten, in den Oasen, möglich ist.
Selbstverständlich kommen Abweichungen von dieser Gliederung vor, an einzelnen Stellen reicht das Teil weiter nach dem Süden, ins Gebiet der Hochebenen hinein, an anderen Orten dringt die Steppe nahe bis ans Meer vor. Etwas anders liegen auch die Verhältnisse im Osten, im Protektorat Tunis, wo der Gebirgs- cbarakter des Landes zurücktritt und wo das Klima maritimere Züge trägt.
Wie nun der Wert und die Bedeutung der einzelnen Zonen Algeriens von Norden nach Süden geringer wird, so nimmt auch die Bevölkerungsdichte in der gleichen Richtung ab. Während im Teil auf das Quadratkilometer im Durchschnitt 30, stellenweise sogar bis zu 200 Bewohner gezählt werden, wird auf den Hochebenen nur eine Dichte von etwa 2 erreicht, in der Wüste aber noch nicht der zehnte Teil dieser letzteren Zahl.
Aus dieser eigenartigen Gliederung des Landes ergeben sich nun sofort die Aufgaben, welchen die Verkehrswege jener Gebiete zu genügen haben. Einmal sind es die Beziehungen der -einzelnen Teile des Küstenlandes zueinander, welche eine Personen- und Güterbewegung in ostwestlicher Richtung hervorrufen, sodann sind es die überseeischen Handelsbeziehungen sowie die verschiedene Natur der Breitenzonen, welche einen lebhaften Verkehr in meridionaler Richtung bedingen. Unter den Verkehrswegen Algeriens müssen also diese beiden einander unter rechtem Winkel schneidenden Richtungen eine bevorzugte Stellung ein-