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verabschiedete Offiziere.
Presse, sich mit dem Loose dieser verabschiedeten Offiziere etwas näher zu beschäftigen.
Für Zivilverwendungen sehe ich als nicht in Betracht kommend an, weil sie einer solchen nicht bedürfen, die verabschiedeten Generale und Regimentskommandeure. In Betracht kommen, obwohl nur der Minderzahl nach, die übrigen Stabsoffiziere; das Hauptkontingent werden die Kompagniechefs stellen, in Ausnahmefällen auch Leutnants, wo solche verabschiedet werden.
Die Generale beenden ihre Laufbahn regelmäßig in einem Alter, in welchem der Abschluß der Dienstzeit auch in Zivilverwendungen als normal bezeichnet werden kann, überdies ist die Pension in diesem Falle stets eine derartige, daß sie den Betreffenden sorgenfrei stellt; auch wird sich ein Offizier von so hoher Stellung, der an hohe Machtbefugnisse und Bevorzugungen aller Art gewöhnt ist, wohl schwerlich dazu entschließen, bloß um eine Beschäftigung zu haben oder um mehr Geld zu verdienen, in ein abhängiges Verhältnis zu Gesellschaftskreisen sich zu begehen, welche er bisher — wenigstens was gesellige Stellung anlangt — überragt hatte.
In dieselbe Klasse glaube ich die Regimentskommandeure stellen zu dürfen; wenn einmal ein solcher durch eine jähe Verabschiedung hart betroffen wird, so wird er sich in die Dunkelheit zurückziehen, wo man keine geselligen Ansprüche an ihn erhebt und er mit seiner immerhin ansehnlichen Pension auskommen kann.
In der gleichen Weise werden sich die verabschiedeten Bataillonskommandeure und etatsmäßigen Stabsoffiziere verhalten, die doch auch schon von der Macht und gesellschaftlichen Bevorzugung der höhern Offizierstellen gekostet haben und die eine wesentlich höhere Pension beziehen als der Kvmpagniechef. Ist der Bataillonskommandeur bemittelt, und die meisten sind dies, so reicht er mit seiner Pension aus; ist er es nicht, so wird er es eben auch machen wie der verabschiedete mittellose Regimentskommandeur, er wird sich irgendwo vergraben und Gartenbau treiben und daneben — wenn er dazu das Zeug hat — seine militärischen und andern Kenntnisse schriftstellerisch verwerten, überdies steht ihm ja der Bezirkskommandeur in Aussicht, kurz, in den meisten Fällen wird er sich nicht auf den Versuch einlassen, in andern Gesellschaftskreisen, in denen er bisher ein gern gesehener und geachteter Gast war, sich nach einer Stellung umzusehen, die ihm den verlassenen Beruf ersetzen und den Unterhalt für seine Familie verschaffen soll.
Diejenige Klasse von Offizieren, die am meisten der Verabschiedung bei guter körperlicher Rüstigkeit ausgesetzt ist, dann aber — und nicht bloß die mittellosen darunter, wenn auch diese zumeist — nach mehr als einer Richtung hin schwer davon betroffen wird, ist die der Kompagniechefs :c.
Ein verabschiedeter Kompagniechef hat immerhin seine zwölf bis achtzehn Dienstjahre hinter sich, er hat die ersten Sprossen der dienstlichen Leiter er-