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leiten zu können. Daher dürfen auch die in Europa bei Rezidiven gemachten Erfahrungen nicht auf die Neuerkrankungen in den Tropen selbst übertragen werden.
Mir gelang es z. B. mehrfach, in Fällen von Tertiana simplex (Rezidiv) mit Neigung zur Spontanheilung, d. h. mit beträchtlichem Mikrogametocytenbefunde, durch 1 g Chinin gegeben 24 Stunden vor dem erwarteten Aufalle, den Anfall zu kupieren. Ja, sogar Tertiana duplicata (Rezidiv) mit Neigung zur Spontanheilung, konnte durch 1 g Chinin, in der Apyrexie gegeben, für den Moment geheilt werden. Nach den Anschauungen Golgi’s, der scheinbar hauptsächlich mit Neuerkrankungen und deshalb mit Schizonten zu tun hatte, würde das unmöglich sein. Golgi kannte noch nicht die großen prinzipiellen Unterschiede zwischen den Schizonten und Gametocyten. Es sind daher nur Fälle von Erstlingsfiebern für das Aufstellen allgemein gültiger Gesetze bez. der Therapie auszuwählen. Dann fertige man von Stunde zu Stunde Blutpräparate und färbe nach Romanow'skv, um die morphologischen Veränderungen infolge der Wirkung des Chinin bzw. anderer Heilmittel sehen zu können.
6. In erster Linie wird scheinbar der Plasmaleib des Parasiten durch das Chinin betroffen, das Chromatin scheinbarerst sekundär infolge der Zerstörung des Plasma.
Schaudinn (vgl. Arbeit über Plasmodium vivax) glaubt indeß, eher eine direkte Wirkung des Chinin auf das Chromatin annehmen zu können.
Betrachtet man aber ein nach unserer Methode gefärbtes Präparat von gewöhnlichen Tertianparasiten am Tage der Apyrexie, nachdem etwa 3 Stunden vorher 1 g Chinin gegeben ist, so beobachtet man eine ganze Anzahl endoglobulärer, hs —erwachsener Parasiten, deren Plasmaleib in lauter einzelne, unregelmäßig gestaltete Teilstücke zerrissen ist. (Vgl. T. IX, 34—36.) Dieselben liegen über das ganze infizierte rote Blutkörperchen zerstreut, z. T. wie die Sprengstücke einer Granate. Bei Romanowsky- färbung zeigen sie einen hellgraublauen Farbenton statt des tiefblauen gewöhnlichen. Das Chromatinklümpchen zeigt scheinbar zunächst dasselbe Aussehen wie in den nicht mit Chinin behandelten Präparaten. Auch die achromatische Zone war öfter noch erhalten. Im nicht mit Chinin behandelten Malariaparasiten ist der Zusammenhang des ganzen Parasitenleibes gewahrt. Beim chiniuisierten Tertianparasiten hat dagegen das Chromatin häufig eine exzentrische Lage, wie ohne Zusammenhang mit dem übrigen Parasiten.
Indeß nicht alle der in diesem Stadium befindlichen Parasiten, die dem Chinineinflusse unterworfen waren, zeigen ebenso starke Veränderungen. Bei manchen sieht man kaum eine oder scheinbar gar keine Veränderung. Ob diese letztere Erscheinung auf besonderer Widerstandsfähigkeit der betreffenden Parasiten oder einer besonderen Konstitution der infizierten roten Blutzellen beruht, ist nicht mit absoluter Sicherheit zu sagen.
Die Makrogameten unter solchen Parasiten widerstehen, wie wir bereits sahen, schon wegen ihres mit dichtem Plasma versehenen Körpers leichter der Wirkung des Chinins.
Je weiter der Parasit in der Entwicklung fortschreitet, desto schwieriger wird es, die zerstörende Wirkung des Chinins äußerlich au den Präparaten wahrzunehmen.
Gibt man das Chinin so, daß die Hauptwirkung desselben in die Zeit der beginnenden Sporulation fällt, so geht die Entwicklung der Parasiten scheinbar ruhig weiter, und die Teilung des Chromatins schreitet fort. Das noch in Zirkulation befindliche Chinin, falls es in genügender Konzentration vorhanden ist tötet indeß jetzt die Merozoiten, -welche aus der Teilung der Schizonten hervorgehen.
Beim halberwachsenen Parasiten ist das Verhältnis des schwerer beeinflußbaren Chromatins zu dem leichter beeinflußbaren Plasma ein anderes, als bei den in der Teilung