Malaria.
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Geos geht sogar soweit, alle Symptome, die bei mikroskopisch festgestellter Malaria auftreten und auf Chinin zurückgehen, als Erscheinungen der Malaria anzusehen. Von derartigen Fällen beschreibt er eine Parotitis, Appendicitis, Orchitis und Parametritis, die sämtlich unter Chininbehandlung heilten. Diese Auffassung geht viel zu weit. Man muß stets an der Möglichkeit festhalten, daß neben der Malaria auch andere Krankheitsursachen eingewirkt haben und die Symptome auch ohne Chinin geheilt sein könnten.
1. Beteiligung der Haut bei Malaria.
Bezüglich Herpes vgl. Verdauungsorgane. Häufig dürfte es sich nicht um direkteWirkungen der Malariaparasiten infolge von Kapillartlironibosen durch infizierte rote Blutkörper, Pigmentschollen oder pigmentierte Leukocyten handeln, sondern um Toxin Wirkungen. Als Parallele seien die Exantheme gewisser Infektionskrankheiten angeführt, wie die Roseola des Typhus abdominalis, Variola usw. bei denen es auch nicht gelingt, die Krankheitserreger in den affizierten Hautteilen lokalisiert zu finden.
Urticaria kann, unabhängig von Chininwirkung, bei allen akuten Malariaanfällen beobachtet werden, kann aber unter Umständen während der Fieberintervalle bestehen bleiben.
Vaccari sah einmal Urticaria ohne Hautjucken. Die Intensität der Urticaria kann äußerst schwere Grade erreichen, wie ich bei der Perniciosa eines Matrosen beobachtete. Es kam zu einer Erhebung von dicken, tiefroten Quaddeln, die das ganze Gesicht und den ganzen Körper betrafen. Auch die Augenlider und die Nase schwollen dick ödematös an, für den Laien ein direkt beunruhigender Anblick.
In anderen Fällen scheint Chinin allein die Urticaria zu bedingen, vgl. unter Chinin. In noch anderen gehört dazu das Zusammenwirken der Malaria und des Chinins.
Erytheme in mehr oder minder großer Ausdehnung und zuweilen von f< skarlatinösem Charakter sind mehrfach beobachtet. Vgl. B. I Hautkrankheiten.
Auch Bielet beobachtete einen, Vaccari drei Fälle von Malaria-Hauterythem, und zwar letzterer bei Tertiana gleichzeitig mit Chinin.
Doering erwähnt eine Art Pemphigus bei Malaria, Segard ein rubeolaartiges »Exanthem. Auch Hautaffektionen, die klinisch an Morbus maculosus Werlhofii erinnerten, ^sind beschrieben worden.
Moxcorvo sah ein eigenartiges, zuerst von Obedenaro 1869 in Bukarest beschriebenes angebliches Malariaerythem, welches nur bei Kindern und hauptsächlich bei Mädchen gesehen wurde, und im Auftreten von lebhaft roten Flecken bestand, in deren Zentrum sich über das umgebende Niveau der Haut hervorragende, die ganze Dicke der Cutis durchsetzende, knotige Gebilde entwickelten. Die Flecke waren von rundlicher oder ovaler bzw. unregelmäßiger Form. Die Flecken standen isoliert oder in Gruppen und konfluierten dann. Meist waren die Streckseite der Arme und Beine, Gesicht, Stirn und Wange betroffen. Die erkrankten Stellen zeigten erhöhte Temperatur und Schmerzhaftigkeit, und sollen erst nach einem oder mehreren voraufgegangenen Fieberattacken auftreten, um bei sinkender Temperatur wieder zurückzugehen und bei Chinintherapie prompt zu schwinden.
Martin macht mit Recht darauf aufmerksam, daß auch das Erythema nodosum mit Vorliebe bei jungen Mädchen gesehen wurde, bei denen keine Spur von Malaria sich nachweisen ließ.
Zirkumskriptes Ödem sah Bindi bei einem decrepiden. an schwerer Malaria leidenden Kranken im Anschluß an die Malariaanfälle am linken über- und Unterarm auftreten. Nierenaffektion, Kachexie oder sonstige neuropathische Affektionen als Ursache waren auszuschliessen.
Kamerun-Schwellungen (Calabar Swellings). A. Plehn faßt auch die sog. Kamerun- oder Kalabar-Schweliungen als vasomotorische Neurosen infolge der Malariatoxinwirkung auf. Vgl. Bd. I.