hinter einer kappenartigen Verdickung des hyalinen Ektoplasmas ein verhältnismäßig großer Blepharoblast liegt, und daß dicht vor diesem und dicht nebeneinander die beiden Geißeln ihren Ursprung nehmen — ob wie bei Trypanoplasma von besonderen, als Diplosom nebeneinander liegenden Basalkörnern, ist nicht bekannt. Ganz unbekannt ist auch die Vermehrung und Entwicklung von Trypanophis , sowie die Art der Übertragung dieser Schmarotzer von Siplionophore zu Siphonophore. Wenn die Parasiten aus dem Körper ihres Wirtes heraus in das umgebende Meerwasser gelangen, so sterben sie jedenfalls sehr rasch ab.
Literatur über Trypanophis.
1904 Keysselitz, G., Uber Trypanophis grohheni (Trypanosoma grobbeni Poche). (Arch.
f. Protistenkde. Bd. 3. Heft 3. p. 367—375, mit 3 Eig.)
1903 Poche, Fb., Uber zwei neue in Siphonophoren vorkommende Flagellaten, nebst Bemerkungen über die Nomenklatur einiger verwandter Formen. (Arb. a. d. Zool. Inst. Wien. T. 14. Heft 3. p. 307-358, mit 1 Taf.)
Trypanosomen der Kaltblüter.
Abgesehen von den durch ihre außerordentliche Dünne charakterisierten Spirochäten werden alle anderen eingeißligen Blutflagellaten bisher in der „Gattung“ Trypanosoma zusammengefaßt. In Wirklichkeit weisen sie aber untereinander große Verschiedenheiten auf. Bei einem Teil von ihnen scheint das die Geißel tragende Körperende das Hinterende, bei anderen dagegen das Vorderende des Tieres zu sein. Allen gemeinsam ist offenbar der Polymorphismus der indifferenten, weiblichen und männlichen Formen, aber der Grad der Differenzierung der Geschlechtsformen ist ein sehr verschiedener und bei der von Sciiaudinn Trypanosoma noctuae genannten Art z. B. erheblich größer als bei Trypanosoma lewisi. Ausschließliche Serumschmarotzer finden sich unter den „Trypanosomen“ und andere Arten, die zeitweise auf oder gar in den roten Blutkörpern schmarotzen wie „Trypanosoma“ noctuae, Trypanosoma inopinatum, Trypanosomenformen bei Babesia. Bei manchen „Trypanosomen“ sind alle Trophozoiten, wenn wir mit diesem Namen im Anschluß an Minciiin die eine Wachstumsperiode durchmachenden Entwicklungsstadien belegen, trypanosomenförmig. Bei anderen dagegen gilt dies nur für einen Teil der Trophozoiten, während ein anderer Teil den für die „Tiypanosomen“ charakteristischen Geißelapparat endgültig eingebüßt hat (Beispiel wiederum Trypanosoma noctuae). Ohne daß hiermit die vorkommenden Unterschiede erschöpft wären, wird das Gesagte genügen, um zu zeigen, daß die sogenannten Trypanosomen eine ziemlich vielgestaltige Gruppe sind, die offenbar eine Reihe verschiedener natürlicher Gattungen umfaßt. Nur die Aufklärung des ganzen Entwicklungskreises der verschiedenen Arten oder Artengruppen kann hier eine Sichtung ermöglichen und nach dieser Richtung hin ist erst der Anfang gemacht. Speziell die wirkliche Bedeutung des Gattungsnamens Trypanosoma selbst ist noch unaufgeklärt, da die Entwicklungsgeschichte des IVpus dieser Gattung (Tryp. rotatorium aus dem Frosch) noch ganz unbekannt ist. Immerhin hat die stetig mehr wachsende Bedeutung der Trypanosomen für die Tropenpathologie auch den in Kaltblütern schmarotzenden Arten steigendes Interesse zugewandt. Daß die genauere Erforschung dieser Arten auch für das noch erst zu schaffende natürliche System der im Blute schmarotzenden Protozoen von Wichtigkeit ist, geht außer aus der eben erwähnten Wichtigkeit des Tryp. rotatorium auch aus den Untersuchungen Billet’s über Tryp. inopinatum hervor. Es erscheint deshalb gerechtfertigt, die Trypanosomiden der Kaltblüter hier nicht zu übergehen. Verhältnismäßig am besten bekannt sind von ihnen noch die