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in die Jahre 1896 und 1897 sowie 1904 und 1905. Mit einer Wiederkehr derartiger Perioden und ihren Einflüssen auf alle Exporte an landwirtschaftlichen Produkten wird man auch in Zukunft zu rechnen haben.
Von Einfluß auf die Höhe der Baumwollerträge sind häufig auch die Schwankungen im Einsetzen der Regen- und Trockenzeiten und in der Regenverteilung gewesen.
Trotz alledem kann gesagt werden, daß die klimatischen Verhältnisse Togos im allgemeinen für den Baumwollbau günstig sind.
C. Entwicklung des Baumwollbaues im Schutzgebiet.
1. Sortenfrage.
In Togo wurden folgende Baumwollarten und -Sorten bei den Eingeborenen vorgefunden 1 ): 1. reine Sea Island („Togo-Sea-Island“) und zwar in verschiedenen Lokalrassen, von denen sich die im Distrikt Ho (Bez. Misahöhe) eingebürgerte und daher auch „Ho-Baumwolle" genannte Rasse späterhin am besten bewährt hat; 2. Upland; 3. ein Bastard zwischen beiden Arten, nur in den Bezirken Sokode, Mangu und Kratschi verbreitet und nach ersterem als „Sokode-Baumwolle" bezeichnet; 4. ein Bastard zwischen peruanischer und Sea Island- Baumwolle, als Landsorte im Distrikte Kpandu (Bez. Misahöhe) eingebürgert und danach als „Kpandu-Baumwolle“ bekannt; 5 die sog. „Küstenbaumwolle“ (wohl auch kurz „Küste“), ein Bastard zwischen Upland und indischer Baumwolle.
War hiermit schon von vornherein für das kleine Land ein verhältnismäßig großer Formenreichtum gegeben, so komplizierte sich die Sortenfrage noch mehr, als für die Versuche im ersten Dezennium des Jahrhunderts verschiedene Neueinführungen aus Amerika, Ägypten und Indien stattfanden.
Allmählich führte die Sortenfrage im Schutzgebiet zu außergewöhnlichen Schwierigkeiten. Einiges ist darüber schon in der I. Denkschrift gesagt worden; ausführlicher wurde der Gegenstand bald darauf im „Deutschen Kolonialblatt“ 2 ) behandelt. Indem wegen der Einzelheiten auf diese Mitteilung verwiesen wird, sei über den weiteren Verlauf der Dinge hier folgendes ausgeführt.
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*) Näheres darüber bei W. Busse in „Beiheften zum Tropenpflanzer“ 1906, S. 188 ff.
a ) 1911, Nr. 6 u. 7.
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