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Bd. 5 (1902) [Urkunden von 1411 - 1433]
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1419. August 27.

hebben toe oren rechten, van ju to uven onrechten. Ghes. des sonendaghes na sonte Bartolmeves dach, onder mynen ingheseghel Lübbe Onecken.

l ) Nach dem Original auf Papier in Treue Bo., ron sehr ungeübter Hand geschrieben, mit Spuren des a iifgedrückten Siegels.

Der verfehlte Sturm, lhulos und Gerolds, der Söhne Dide Lubbensons, auf die Friedeburg geschah am 25. Sept. 1418 (Binesberch-Scheue bei Lappenberg S. 143). Ihre Hinrichtung erzählen die Chronisten (ebd. S. 144) im unmittelbaren Anschluss an jenes Ereigniss und fahren dann mit anderen Erzählungen zum J. 1418 fort. Nach vorstehender Urk. scheint doch die Hinrichtung erst erheblich später stattgefunden zu haben, da angenommen werden muss, dass die durch sie begründete Absage bald nach der Hinrichtung erfolgte.

Nr. 137.

Der Rath rechtfertigt sich gegen den Bischof ron Münster über sein Auftreten in Butjadingen anlässlich eines bei dem Bischof zu Gunsten Sibets eingelaufenen Schreibens der königlichen Gesandten.

27. September (1419.) »)

Unsen willighen denst etc. Erwerdighe leve gnedige here. So unsses alre- gnedigsten heren des Romsschen koninges ambasiatoren, alze her Siffrit van Wendinghen ritter unde her Nicolaus Bontzlow, in Vryslant ghezant juwen gnaden ghescreven hebben, dat wi uns Scholen hebben underwunden des sulven unses alre- gnedigsten heren land unde lüde, alze des landes to Butenjade, unde dat tynsafftich unde denstafftich gheraaket unde voreghent mit huldinghe to unzer stat behoff etc., des bidden wy juwe gnade weten, dat wy unssen alregnedigsten heren dem Romsschen koninge noch dem hilghen Romsschen rike to wedderen, schaden, hinder off vor- vanghe uns nyner des hilghen rikes lande edder lüde underwunden edder de van dem hilgen rik bededingt edder to unzer stat behoff voreghent hebben, de uns tynse edder eghentschap van huldinge wegen plichtich zint, edder dar des hilgen rikes tobehoringe unde rechticheit mede vormynret zy. Mer alzo Sibetes vader unde ere partie de kerken in dem lande to Butenjade, in godes ere ghewigget, besetten unde dar van den ghemenen unde unzer stat copman dach by daghe grofliken roveden, schinneden unde beschedigeden upp des rikes Straten unde de armen mente in deine lande a ) bynnen vrede, den de sulven heren ambasiatoren unde wy twisschen Sibete unde der sulven mente ghedeghedingt unde ghemaket hadden, vorbranden unde an lyve unde ghude vorderveden, weren uns de sulven mente in dem lande hulpe unde trostes anghezinnende, dat ze so jemerliken nicht vordervet unde dat land nicht vor- wustet wurde. Unde went uns nicht gotlik noch mogelik duchte unde ok nynen

a ) Die Wo?te: grofliken lande stellen im Denkelb. zweimal.