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Der erkaufte Henker : ein Lebensbild aus Amerika
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hin daß Euch Niemand erblickt was jene Menschenmenge über Euch beschlossen hat?

Nun? frug Wolf, und seine Kinnlade senkte sich bedeu­tend.

Euch am Halse aufzuhängen, bis Ihr todt seid sie sind nur noch nicht recht einig darüber, ob an den Galgen oder an den Nußbaum! waS würdet Ihr vorziehn?

Mr. Rehfer, stammelte der zum Tode Erschreckte, dem die Ausführung einer solchen That keineswegs unwahrscheinlich erschien, indem derartige Gewaltstreiche, besonders in der letzten Zeit, ziemlich häufig vorgefallen waren; Sie scherzen wohl? o, sehen Sie nicht so ernsthaft dabei aus Madame Rehfer Gott wäre es denn wirklich wahr, aber Sie werden, Sie werden mich doch nicht ausliefern? ach um Gotteswillen, kann man denn nicht nach dem Constable schicken?

Wenn ich mich nicht ganz in den Gerichten irre, meinte Nehfer kopfschüttelnd so sind Richter sowohl als Constable schon um diese Zeit eine bedeutende Strecke von hier entfernt und übernachten heute Abend, Gott weiß wo, nur um von einer Sache Nichts zu hören, der sie doch nicht so leicht Einhalt thun können, vielleicht nicht einmal gerne wollen denn, hol's der Teufel, Wolf es war ein erbärmlicher Streich von Euch, da für die paar lumpigen Thaler den Henker zu machen, ich habe wahrhaftig nicht übel Lust

Ach bester Mr. Nehfer bat der jetzt ganz nüchtern ge­wordene Krämer in Todesangst retten Sie mich ! schimpfen Sie mich, machen Sie mich schlecht, schlagen Sie mich ich hab es verdient aber liefern Sie mich den Men­schen nicht aus und damit warf er sich auf die Kniee und ver­barg sein Gesicht in den von dem breiten Bett herniederhängenden Decken.

Er hatte recht gehört, die Berathung war beendigt und die Masse wälzte sich in das Haus und um die Gebäude herum und schreiend und tobend riefen sie nach Nehfer und dem Krämer.

Netten Sie mich um Jesu Christi Willen, flehte der Pedlar in Todesnoth auf seinen Knieen und versuchte Rehfer'ö Hand zu er­greifen.