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Camoёns : Roman :
(Fortsetzung.)
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Camoens.

Roman von Adolf Stern. (Fortsetzung.)

ater Hmriques konnte nur eine zustimmende Bewegung machen, Camoens hätte aufjauchzen mögen, daß er während der Taufe allein neben Katarina stehen sollte ihm dünkte alles Gewinn, wodurch er ihr näher kam. Bcirreto ersparte dem beglückten Freunde selbst jede höfliche Einrede, indem er sich rasch zu den Begleitern der Gräfin Palmeirim zurückbegab und den Stallmeister leise aber nachdrücklich ansprach:

Ihr werdet hier neben mir bleiben und du, Miraflores, wirst keinen Schritt thun, kein Wort sprechen, bis der Priester dort seines Amtes gewaltet hat. Könntest du dich nicht bezähmen, so würdest dn dich dreifach zn verantworten haben, vor mir, vor der erlauchten Herzogin und deiner jungen Gebieterin!

Mit alledem weiß ich nicht, ob ich es vor Gott verantworten kann, wenn ich Euch jetzt gehorche! raunte der Stallmeister. Aber die Haltung, die er an­nahm, und in der er fast wie ein Hvlzbild starr hinter dem Edelmanns stehen blieb, bürgte Barreto dafür, daß er leine Störung der feierlichen Handlung versuchen würde. Pater Henriqucs hatte, während Barreto zu dem Alten sprach, die Frauen nnd Camoens zu den Steinen am Wildbache zurückgeführt, wo er in der Frühe belehrend und betend neben Esmah gesessen hatte. Mit kurzen Worten hatte er Catarina noch erklärt, warum Barreto nicht Taufpate Esmcchö sein könne. Die junge Gräfin sandte einen zürnenden Blick nach ihren Begleitern, einen dankbaren nach dem sorglichen Barreto, und wandte sich dann zu Camoens, dem sie mit leiser Stimme sagte: Ich bin glücklich, daß es kein Fremder, sondern der Freund meiner Mutter ist, welcher heute und hier neben mir steht, und ich danke Euch, daß Ihr mich zu diesem Schritte ermutigt habt! Camoens empfand bei diesen Worte» des schönen Mädchens die stolzeste Freude,