Beitrag 
Zur Biographie der Neuberin.
Seite
434
Einzelbild herunterladen
 

- 434

will recht groß thun! Es ist auch dem Fürsten von Bernburg zu Ehren dieses große Comödien-Fest angestellet.

Ich werde schon wieder geruffen, daß die Post nicht länger warten wird. E. H. werden gütigst verzeih» daß ich in der schlechtesten Schrift die jemals gefunden worden Ihnen meine Ergebenheit bezeuget und mir erlauben daß ich beständig seyn darf, was ich alle Zeit gewesen bin, nämlich !c. ?c.

F. K. Neuberin.

Dom Aeichstage und dem preußischen Landtage.

Berlin. 4. März.

Die erste Session des neuen Reichstages hat mit einem bedauernswerthen Mißklang begonnen. Der anfänglichen Befriedigung über das ungewohnte Schauspiel einer glänzenden Beschlußfähigkeit gleich in der ersten Sitzung ist eine tiefe Verstimmung über den Mangel an Arbeitsstoff auf dem Fuße ge­folgt. Ein Gesetzentwurf über die Untersuchung von Seennfüllen, der während der letzten Session in den Kommissionsberathungen gescheitert war, ein Patent­gesetzentwurf, der seiner Natur nach die Domäne einer kleinen Gemeinde von Sachverständigen ist, endlich zwei Vorlagen betreffend die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches und betreffend die Einrichtung und die Befugnisse des Rechnungshofes das ist Alles, was im Laufe der ersten acht Tage an Berathungsmaterial geboten wurde. Das, worauf es zunächst allein ankommt, das Etatsgesetz, ruht bis jetzt im Schoße des Bundesrates, und noch ist alle Welt im Unklaren darüber, welche Ansknnftsmittel zur Deckung des sogenannten Defizits von fünfundzwanzig Millionen derselbe ersinnen wird. Unter diesen Umständen, hat der Reichstag vorgezogen, nachdem er seit seiner Konstituirung zwei fast rein formelle Sitzungen gehalten, beinahe eine volle Woche Ferien zu macheu. Mit welchen Exklamationen selbst die zahmsten Parlamentarier diese seltsame Belohnung ihres Pflichteifers begrüßten, mag diskreterweise verschwiegen werden. Aber nicht dieser unwillkommene Eindruck auf die Volksvertreter und die daraus zu befürchtende Wirkung auf die Ent­wickelung unseres parlamentarischen Lebens allein ist das Bedauerliche an der gegenwärtigen Geschäftslage; sie macht zugleich höchst zweifelhaft, ob es ge­lingen wird, die Berathung des Reichshaushaltsetats rechtzeitig, d. h. vor dem 1. April, zum Abschluß zu bringen. Man hat die Verlegung des Etatsjahrs-