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Die Entwickelung der Tagespresse in den Vereinigten Staaten.
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rend dieser Zeit ganz allein von seinem jungen Bruder Benjamin redigirt, der es verstand, wie er selbst sagt, seinen Gegnern gehörig auf die Finger zu klopfen. Wir folgen dem Journal nicht weiter in seinen mannigfachen Erlebnissen, bis zu seiner nächsten Beurtheilung, im Jahre 1723, durch Lord Coke, welche zur Folge hatte, daß man alle Artikel und Manuscripte einer strengen Censur unterwarf. Dieser Maßregel begegneten die Franklin's aber dadurch, daß James seinen Namen von der Redaction zurückzog und Benja­min für ihn eintrat: der Name des großen Mannes figurirte noch lange nach seiner Abreise aus Boston, bis zum Eingehen des Blattes, Ende 1727, als Redacteur auf demselben. Acht Monate nach der zweiten Verurtheilung des Courant verließ Benjamin Franklin in Folge häuslicher Zwistigkeiten mit seinem Bruder und seinem Vater heimlich Boston und wandte sich nach Philadelphia. James, der sein Blatt ohne die thätige Mithülfe seines intelli­genten Bruders nur mit Mühe fortsetzen konnte, ließ dasselbe eingehen und siedelte nach Rhode-Island über, wo es noch keine Druckereien gab und eta- blirte sich zu Newport. das bis zur Revolution die zweitgrößte Stadt Neu- Englands war. Er veröffentlichte dort, vom September 1732 ab die Rhode- Jsland Gazette, wurde jedoch von diesem Unternehmen schon im Februar 1735 plötzlich durch den Tod abgerufen. Nach kurzer Unterbrechung setzten die Wittwe und die Erben das Journal fort. In Boston selbst gründete der Besitzer des Boston-News-Letter, der hauptsächlich mit Tagesneuigkeiten und Annoncen angefüllt war, noch eine andere, der Politik gewidmete Zeitung, unter dem Titel Weekly-News-Letter, dessen erste Nummer am 5. Januar 1727 erschien. Green vereinigte sehr bald beide Blätter in den Boston Weekly- News-Letter, eine Zeitung, die, obgleich sie eine politische zu sein prätendirte. doch ihre Hauptsorge sein ließ, mit Jedermann in Frieden zu leben und sich niemals ähnliche Kühnheiten zu erlauben, wie die, welche demCourant" eine so gefahrvolle Berühmtheit eingebracht hatten. (Fortsetzung folgt.)

Me jüngste Parlaments-Session in Lngland.

II. Innere englische Angelegenheiten.

In der Pontus- und der deutsch-französischen Frage konnte sich das englische Ministerium in die Hauptangriffe immer noch mit den Regierungen der fremden Völker theilen; bei den inneren Fragen war es dagegen der alleinige Zielpunkt, und mehrmals nahe daran, dem Sturme weichen zu müssen, namentlich bei jenen gefährlichen Gesetzentwürfen, durch welche der Geld- Grenzboten ll. l87l. 57