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Die Commune und die Internationale. II.
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Sorge und Anstrengung ein heiteres Leben führt, wo es keine Steuern und Miethen gibt, wo jeder nach seinen Bedürfnissen empfängt, auch wenn er selbst nichts schafft, mit einem Worte, wo alle Menschen glücklich sind."

Aber dieß war noch nicht Alles. Neben der eigentlichen Arbeiterbevöl­kerung gibt es in Paris, in dem großen Centrum eines mächtigen Staates, Tausende und aber Tausende von catilinarischen Existenzen, deren Lebensluft die Anarchie ist, entlassene Verbrecher, ruinirte Malcontente, zurückgesetzte Be­amte, Stellenjäger, Demagogen vom Handwerk, und endlich, am mindesten zahlreich vielleicht, aber nicht am mindesten gefährlich, ehrliche Fanatiker, Menschen von einer gewiffen formalen Bildung, die dem Volke imponirt, und von festem Glauben an das gute Recht der Kommunisten, welcher der rohen Selbstsucht der Massen den Schimmer eines idealen Strebens verleiht. Auf solche Weise vereinigte sich Alles, um eine ungeheure Explosion herbeizuführen. Die letztere hatte so wenig etwas Wunderbares an sich, daß sie von aller Welt erwartet wurde, und daß ihr Ausbleiben während der Belagerung ganz entschieden gegen die Berechnungen des deutschen Hauptquartiers verstieß."

Wie die provisorische Regierung es angefangen hat, den auch von ihr als wahrscheinlich betrachteten Ausbruch bis zum März abzuwenden, hat Ge­nerat Trochu in der Versailler Versammlung verrathen. Man ließ im Innern von Paris der Menge möglichst ihren Willen, um sie bei guter Laune zu erhalten. Die Zügcllosigkeit eines von der Polizei nicht genirten Lebens, die Suspendirung der Arbeit und aller Schuldklagen, die Besoldung des Müßig­ganges und die Ernährung auf Staatskosten gefielen dem Volke und machten es den Verlockungen der rothen Demagogie für den Augenblick unzugänglich (?). Die Versuche der Rothen gegen die provisorische Regierung scheiterten am 31. October noch vollständig; die Massen waren damals noch nicht auf dem erforderlichen Gährungspunkte angelangt. Erst als mit dem Abschlüsse des Präliminarfriedens die alte Ordnung der Dinge, das Civilrecht, die Selbst­ernährung und die Miethezahlungen zurückzukehren Miene machten und das Proletariat aufgefordert wurde, die Flinte mit dem Handwerksgeräth zu ver­tauschen, drückten die Arbeiter die Waffe fester in die Faust und warfen sich den Verschwörern in die Arme, welche ihnen die Fortdauer des sorgenlosen Lebens versprachen. Ohne Zweifel hatten diese Verschwörer den Moment, der ihnen die Gewalt in die Hände spielen werde, vorausgesehen und sich darauf sorgfältig vorbereitet."

Das ist größtenteils sehr richtig; aber wenn die.Weserzeitung dann sagt, dieß setzenicht im Mindesten eine Mitwirkung des internationalen Arbeiterbundes voraus, und man bedürfe im Hinblick hierauf wahrlich keiner Internationalen und keiner Jakobinerclubs, um sich zu erklären, was nun folgte," so geht sie offenbar zu weit. Die geheimen Gesellschaften haben den