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Correspondenzen.
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sitzUeber Goethe, mit Beziehung cinf einige seiner Tadler" aufmerksam machen zu dürfen, eine Ehrenrettung Goethes in Beziehung ans sein Verhältnis; zum Herzog Karl August und zu Schiller, überhaupt in Beziehung auf die ersten Jahre seines weimarscheu Lebens. Gegen die Abhandlungen über daS juugc Deutschland hat man schou eingewandt, daß Männer wie Gntzkow jetzt aus einer höhern oder an­dern Stufe ständen. Der Verfasser scheint auch dies zwar nicht anzunehmen, der Einwand ist aber deßhalb, uugegründet, weil jene Abhandlungen aus der Zeit der Blüte des juugen Deutschlands herrühren und während derselben oder gleich nach derselben (183!)1838) geschrieben wurden, wie uns denn überhaupt das Interesse der Schrift dadurch gewinnen zn müssen scheint, daß mit Ausnahme der Abhand­lungen über Goethe die einzelnen.Theile derselben den Erscheinungen nnd Ereig­nissen, ans welche sie sich beziehn, gleichzeitig waren oder auf Anregung des jedes­mal gegenwärtigen Augenblickes geschrieben wurden. Einiges ist inNachschriften" hinzugefügt, wie eine Kritik der berüchtigten, aber einflußreichen Schrift des Dänen« WcgenerUeber das wahre Verhältniß des Herzogs von Angustenbnrg znm hol­steinischen Aufruhr," deren unheilvollen Einfluß ans die frankfurter deutschen Di­plomaten der Verfasser, wie aus seinem Buch hervorgeht, schon gleich nach ihrem Erscheinen in der Allgemeinen Zeitung beklagt hatte.

* Der neulich in diesem Blatte berührte Streit zwischen England nnd den Vereinigten Staatc'n wegen Centralamcrika ist in ein ncnes Stadium getreten, in­dem Präsident Piercc Walker anerkennt, .und, wie durch die ncsten Nachrichten bestätigt worden, , dem englischen Gesandten seine Pässe ertheilt hat. Die Bereitwilligkeit, mit welcher der Präsident eine noch um den Besitz« der Herr­schaft und zwar mühsam ringende Partei als Regierung ilv l'ücu-i anerkennt, ihr dadurch die moralische Unterstützung der Vereinigten Staaten verschafft, nnd materielle in Aussicht stellt, ohne wclcbe Walker wol dem Untergang Preis gegeben sein dürfte, zeigt am besten die wahren Beweggründe, welche das Eabinct von Washington bei der gegen England beobachteten Politik von Anfang nn geleitet haben. Die seit dem Abschluß des Clayton-Bulwerschen Vertrags in Centralamcrika eingetretenen Verhältnisse haben dem Präsidenten das Bestehen des Vertrags leid werden lassen, und er hat alles versucht, um einen Brnch herbeizuführen, der ihm den Vorwand verschaffte, einen.Vertrag für erloschen zu' erklären, der den Plänen der gegenwärtig in den Vereinigten Staaten herrschenden Partei, die Einverleibung CentralamerikaS in die Union vorzubereiten, ein völkerrechtliches Hinderniß in den. Weg legt. Weil er selbst daS Bedürfniß fühlte, den Vertrag zu verletzen, fand er es für daS Gerathcnste, vorher England der «absichtlichen Verletzung des Ver­trags zu beschuldigen. Nachträglich kommt auch n>?ch eine Depesche vom Jahr 18S1 -zu Tage, in welcher bereits Buchanan den Zweck, mit dem die Vereinigten Staaten den fraglichen Vertrag abgeschlossen, ziemlich offen eingestellt. Er schreibt unter dein 2. Mai an den englischen Staatssecretär des Auswärtigen:Das englische Eabinct scheint große Wichtigkeit ans die Thatsache zu legen warnm ist jedoch schwer ein­zusehen daß Mr. Buchaugn in seiner Darlegung angibt, daß Buatan -I8S6 in