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Bremische Biographie des neunzehnten Jahrhunderts / hrsg. von der Historischen Gesellschaft des Künstlervereins
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^s'chelis, Thomas Ludwig Bernhard, geboren zu Gröpelingen bei Bremen am l 7. Juni ^850, gestorben aufiLapri am 47. Juni ^909. Als Sohn eines Landpredigers erhielt A. seinen ersten Unter­richt im elterlichen Hause und besuchte alsdann von Ostern ^36^ bis Michaelis ^869 das Bremer Gymnasium. Nach dem Reife­examen widmete er sich in Göttingen dem Studium der Philosophie und der klassischen Philologie, aber dieses wurde bald durch seinen Eintritt in das Heer und die Teilnahme am deutsch-französischen Ariege, den er im Infanterieregiment Nr. 56 mitmachte, unterbrochen. Nach der Beendigung des Krieges kehrte er nach Göttingen und zu seinen Studien zurück, wurde ^372 auf Grund einer Dissertation über platos Metaphysik zum Dr. pb.il. promoviert und machte An­fang 537H sein Vberlehrerexamen. Zu Ostern desselben Jahres trat er als Hilfslehrer in das Kollegium der damals noch als eine selbständige Abteilung der hauptschule existierenden Vorschule in Bremen ein, wurde Gstern 1.375 zum ordentlichen Lehrer der haupt­schule ernannt, ging Gstern l.373 an die Gymnasialabteilung über und war an dieser bis Ostern ^905 tätig. Gstern 1905 wurde ihm die Direktion des damals errichteten Neuen Gymnasiums, welches eine Reformanstalt nach dem Frankfurter System werden sollte, übertragen. Im Nebenamte war er Mitglied der ersten Sektion der bremischen Prüfungskommission für Lehrer und Lehrerinnen und hatte darin die Prüfungen im Deutschen abzuhalten.

A. war, wie ihm das auch noch nach seinem Tode von seinen Rollegen, namentlich von seinem Nachfolger im Direktorat Prof. Dr. Braun, und einem früheren Schüler bei einer Gedächtnisfeier und in den Bremer Blättern bezeugt worden ist, ein anregender und erfolgreicher Lehrer insbesondere für den deutschen Unterricht in der prima, und zeichnete sich aus durch die Lauterkeit und Ehrlichkeit seines (Lharakters und eine bisweilen bis zur Schroffheit gehende Offenheit seines Wesens. Mit einer gediegenen philosophischen Bildung ausgerüstet und auch sonst vielseitig unterrichtet, hatte er sich zu jener klaren Weltanschauung durchgerungen, die sich gerade

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