Die Bremer Papyri
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60 St(a) \J/ea-B"uptoc, veeo(Tepou) XJ/evoaipios apxovTos Kai 'UpaKioovoc, '^prcuiocbpou Kai ..[........]
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Freier Rand
3 öv[tcoi/] (1. ouctcöv) Iv -rij n|HTpoir6X(€i) nach Vitellis und M. Norsas erneuter Revision
(s.Einzelb.)- ■ •[..... t]h$ UHTpo|Tr6X(eoos) W'.— 8 TTaaperoVros dito. TTaT.eTcÖTOs W.—
9 = 'Epiko?. — 10 TaTra|ajiTos oder auch Taira|oTToe W 2 . TaTrd|mxos W«. — 12 'Eoui- HioW d^p-m-ou ouoou nach Vitellis und M. Norsas erneuter Revision. , &pTnrou6u-&ou W 2 .
____ [..].. &pir...'____W. — 16 'dvp-rroKpcn-ou W 2 . *^piroKp|a. . W. — 17 *'-'&&po-
8|ictiou TTaw<oX(Xaiifl-ou) W 2 . '&.$po8|......[.]...... W'. toiou HqvkoX( ) auf dem
Bremer Stück sowie die Zahl am Schluß. Das übrige auf dem Flor. — 19 TTaxpou- ■n-acoTos W 2 . TTaxpouTaco-ros W. — 21 K[a]i [a]iro oitcffa; W 2 . [Kai airö] - - W. — 21 Hau.dö%io(s) oder HauXdb$io(s) W 2 . Tt"a.u.a>$io(s) W'. — 23 'dvpxi(£iou W 2 . 'd^pXi[iio5 W. — 28 XJ/evoaipiog W 2 . ^/evoypioq W 1 . — 31 TTeTeuei'ouco) Pap., vielleicht Urrniet'oudcnr(ios) W 2 . — 32 TTetehctio^) W 2 . TTtreAoofe) W*. — 36 TTut.Sccoc; W 2 .
TTe.. .ecog W.— 37 [.. .Jcdto? W 2 .....05 W 1 .—37 TTaxou> r ' T Pap. = TTaxou^di^oq).—
38 Opcrevou) Pap. 'Opoövou({|>ios) W 1 (Druckf.). — 45 TTVomtios W 2 . TT .ohtios W.— 45 H • •. W 2 .....W. — 59 1. -rrepaTOS.
Einzelbemerkungen.
1. Diese Urkunde zeigt nicht die übliche Form des uTrouvHua, insofern der Adressat nicht genannt ist. Daß sie für Apollonios als den Chef der Polizeiverwaltung des Gaues bestimmt war, ist um so wahrscheinlicher, als sie unter seinen Akten gefunden ist. Ich schwankte, ob hinter TroXeojs ein Punkt zu setzen ist, oder ob diese Zeile mit dem Folgenden zu verbinden ist. Nach Oxy. XII 1449 ziehe ich ersteres vor. — Zum yP<H4«>t€Üs -rroXeajs vgl. Fr. Oertel, Die Liturgie S. i6off.
2. Als Gegenstand dieser Urkunde wird die Sicn-a^is Trapa^uXaKH? ktX. bezeichnet. Die SidTa^ig wird hier zu fassen sein wie bei Demosth. de Corona § 248: h Sraxa^ig tcöv q>uXdKcov, womit die Anordnung und Verteilung der Wächter gemeint ist. Dies Beispiel bestärkt mich in der Annahme, daß irapa^uXaKH hier nicht abstrakt die Bewachung, sondern konkret die Wachtmannschaft bedeutet 1 . So stimme ich Preisigke zu, der unsere Stelle im Wörterb. I 364 wiedergab mit »Verteilung von Mannschaften«.
3. Da ich nach der Publikation des Textes im Arch. VI 430 die Hoffnung ausgesprochen hatte, daß hier die Buchstaben hinter tcöv, die in der Florentiner Ausgabe nicht entziffert waren, noch gelesen würden, hatten Vitelli und M. Norsa damals (1920) die Freundlichkeit, den Text in der Laurenziana nochmals zu prüfen, und es gelang ihnen, den obigen Text zu gewinnen (s. App.). Zu ovfToov] bemerkte mir Vitelli: errato per ouctcöv. La lettera dopo o sembra proprio v; non pud essere u. Dahinter lasen sie jetzt iv -rij u. Die Feststellung der richtigen Lesungen ist um so dankenswerter, als die vorher bestehende Lücke H. Schmitz die Möglichkeit zu seiner Hypothese gegeben hatte, daß die Häuserzählung nicht die ganze Stadt umfasse (s. oben S. 62).
4. Dieses Frauenbad, das gewiß auf griechischen Einfluß zurückgeht, ist kulturhistorisch von Interesse. Erst zwei Jahre später hat Kaiser Hadrian das Zusammenbaden von Männern und Frauen verboten (vit.Hadr. 18, 10. Dio Cass. 69, 8, 2). Für das III. Jahrhundert ist ein Frauenbad in Arsinoe bezeugt in Flor. III 376, 5.
1 Vgl. Oxy. VIII 1165, 7, auch unten Nr. 26, II.
Phü.-hist. Abh. 1936. Nr. 2.
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