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Die Bremer Papyri : / von Ulrich Wilcken
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61
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Die Bremer Papyri

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Xeig, ypd$e \lo\ <x>q fiStora ttoi-

HCTOVTl. (3. H.) "£ppCOCTO.

(2. H.) '6ppcöcr0-cn cre eüxouai, TijxidoTaTe aSeX^e 15 '^iroXXdbvie.

Verso.

(i. H.) '^-iroXXaavicoi arpaTHytoi airö ^.HtiHTpiou $iXou

7 1. viiKpoKepavi(i)coi/. 9 Jota in TTt korrig. aus p, mit schwarzer Tinte, daher wohl von Demetrios (2. H.), der den Text durchlas und korrigierte.

Übersetzung.

[__ er bot es an (o. ä.)] für 32 Drachmen. Ich aber, der ich Macht habe über den

Menschen, habe es erworben für 30 Drachmen. Schicke nun, wann du willst, den, der es in Empfang nimmt. Wenn du aber auch Kleinkrüge nötig hast, so teile es mir mit, und wie viele. Das Stück wird zu 7 Drachmen verkauft. Worüber du sonst noch willst, schreib mir, da ich es sehr gern tun werde. (3. H.) Lebe wohl! (2. H.) Ich wünsche dir Gesundheit, sehr geehrter Bruder Apollonios!

Einzelbemerkungen.

3. Der ganze Stolz des Demetrios auf die gesparten 2 Drachmen kommt in dem pomphaften 'Eyob 8e e^ovcriav e'xoov toü ccK-fl-pcbirou zum Ausdruck. Der ay-G-pomos ist der Verkäufer.

7. Das Wort uiKpoKcpapiov habe ich nirgends gefunden. Hier ist offenbar nicht an Keramien als Maße zu denken, sondern an Krüge zum Gebrauch in der Wirtschaft (s.Troacov).

ioff. Zu diesem Schlußsatz vgl. Nr. 21, 9fr., auch zu 52, 911. Auch jener Giss. 47 schließt ganz ähnlich (Z. 27fr.): TTepi &v aXXcov ßouXei, y[p]°$ 6 V* 01 "Secos -ttXhpcoctoi/[t]i. Das gehört offenbar zum Stil solcher Geschäftsbriefe.

12. Auch hier hat wieder einer aus der Umgebung des Demetrios ein"Eppco<ro hinzugefügt, gewiß erst, nachdem Demetrios Z. 13 ff. seinen Gruß geschrieben hatte, aber vielleicht hinter seinem Rücken war er so dreist, ihn dahin zu setzen, wo der Leser den Gruß des Absenders erwartete. S. oben zu Nr. 5, 17.

c YirovivHViaTa an Apollonios (Nr. 2340).

Nr. 23. Bericht des Stadtschreibers betreffs des Wachtdienstes inHeptakomia. 7. Nov. 116

P. 21 (Bibl.) + P. Flor. III 333. H. 33 cm. Br. 27 cm. 1 Klebung. Die Schrift (Recto, parallel der Paginabreite) ist eine rechtsgeneigte Cursive. Das Florentiner Fragment

Z. 117 steht links von den kleinen Vertikalstrichen. P. Flor, ediert von MedeaNorsa. Beide Texte zusammengesetzt und ediert von Wilcken,

Archiv VI 426 fr 1 .

Literatur: A. G. Roos, Apollonios usw. S. 5ff. und 41.

Dies Aktenstück des Stadtschreibers ist für Apollonios als den Chef der Gau­polizei bestimmt. Es werden hier die Männer namhaft gemacht, denen die Ordnung des Wachtdienstes für die Sicherheit der Metropole übertragen ist. Wir erfahren

1 Diese Ausgabe nenne ich unten im Apparat W 1 , die Neuausgabe W 2 .