Die Bremer Papyri
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Nr. 13. Brief (II) des Hermaios an Apollonios.
P. 3 (Museum). — H. 24 cm. Br. 10.5 cm. — Die Schrift (Recto, parallel der Paginabreite) ist eine große aufrechte Cursive.
In diesem Text finden wir den Hermaios von Nr. 12 im Dienst der Episkepsis mit der Vermessung einer Feldflur beschäftigt; aber die Arbeit stockt, da der Grenz- bestirnmer zum Apollonios hinaufgegangen ist. Hermaios bittet nun, daß sogleich der Stadtschreiber mit den für ihn nötigen älteren Episkepsis-Akten zu ihm hinausgeschickt werde und ebenso auch jener Grenzbestimmer. Der Acker, auf dem er zu arbeiten hat, gehört zu der Feldflur der Metropole und liegt offenbar dicht vor der Stadt, denn am nächsten Tage will Hermaios den Apollonios in Heptakomia persönlich aufsuchen, erwartet aber offenbar schon vorher auf Grund dieses Briefes die Ankunft der beiden Beamten. Da zu den angeforderten Akten auch die des 17. Jahres gehören, die also schon abgeschlossen sein müssen, kann unser Brief frühestens aus dem 18. Jahre des Trajan = 114/15 stammen, kann natürlich aber auch etwas jünger sein.
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Verso.
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10 S (= e-rous) Pap. — 15 1. Kd-0-Hull/OUS.
Übersetzung.
Hermaios (wünscht) Apollonios, dem sehr Geehrten, Freude. Petemenekysis, der Grenzbestimmer, ist, wie die Leute sagen, zu dir hinaufgegangen, und wir sitzen ohne zu arbeiten da, indem wir auf ihn warten bei der Vermessung einer Feldflur von 11 Aruren und mehr,