Jahrgang 
Reihe A, 41. Band (1944)
Seite
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Bremische Stiftsgeistliche des späten Mittelalters,

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Urkunden eine ganze Reihe solcher Seitenlinien mit besonderem Namen vermerkt, so die Nachkommenschaft des Henricus Wise (Sapiens), des Johannes Wulf, des Hermann Pape, des Gerfrid Kerse- bom, des Johann Clot, endlich Johannes Bunkenborch 14S ) oder Boch. Gelegentlich wird die Zugehörigkeit zu dem Geschlechte derer von Walle auch klar ausgedrückt, so, wenn es in einer Urkunde des Rates vom 25. März 1313 von der Gemahlin dieses Johann Boch und seinen Söhnen heißt: Conegundis relicta quondam Johannis dicti Boch per tutorem, Johannes et Svederus filii ejus de Walle publice recogno- verunt 1 "'). Nahe Beziehungen zu denen von Gröpelingen treten mehr als einmal zutage 1 "'"), desgleichen verwandtschaftliche Bindungen an das ebenfalls weit verzweigte Geschlecht derer von Hude an Lesum und Hamme 1 "' 1 ).

Der erste aus diesem Zweige der Herren von Walle, der im Kreise der unterstiftischen Kapitelsgeistlichkeit genannt wird, ist Hermann Boch. Allerdings weiß man von ihm nicht allzuviel. Im Jahre 1327 gehörte auch er zu den Schuldnern des Anscharikapitels, und zwar mit 11 Mark und 3 Lot 152 ). Zu seinem Gedächtnis brannte später in der Anscharikirche ein ewiges Licht, und das Kapitel kaufte zu seinem Unterhalt, gewiß aus einer Stiftung des verstorbenen Chorherrn oder seiner Verwandten heraus, ein Stück Land im Dorfe Husum 153 ). Her­mann selber scheint Testamentsvollstrecker seines Mitkanonikers Johannes Rode (Rufus) gewesen zu sein; jedenfalls kaufte er, zu­sammen mit drei Vikaren vom Dom, für 48 Bremer Mark eine Hufe Landes in Hemelingen, zugunsten eines Altars, der in der Anschari-

148 ) II 126: 28. Jan. 1313. 14n ) II 129.

15 °) Ein Sweder von Gröpelingen leistet z. B. mit anderen Boch und von Walle Gewähr für den von der Conegundis und ihren Söhnen getätigten Ver­kauf von Land in Walle an das Deutschordenshaus in Bremen. II 129.

151 ) II 461 (8. Jan. 1340): Domvikar Friedrich Boch nennt Moritz von der Hude den Sohn seiner Schwester. II 523 (19. Dez. 1344): Moritz, Lüder und Hinrich von der Hude, Söhne Lüders von der Hude. III 32 (23. Febr. 1353): Domvikar Friedrich Boch und die Knappen Lüder und Moritz von der Hude (Vgl. auch die Wappenverwandtschaft: Boch zwei, von der Hude vier Adlerklauen. Ebd.). III 45 (3. Aug. 1353): Der Bremer Bürger Hermann Boch wird als Mutterbruder der Knappen Lüder und Moritz von der Hude bezeichnet.

152 ) II 279: 30. Jan. 1327.

153 ) Husen in parrochia Bardewisch. II 399: 9. Mai 1336, Anm, Bremisches Jahrbuch 3