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Tafel VIII. IX.
2. Kasel eines Bischofs mit symmetrischen Medaillons, Miniatur, 12. Jahrhundert, nach Stacke, Deutsche Geschichte, I, 1880, S. 487.
3. Tierkampf-Ornament, aus einer Elfenbeinschnitzerei Tutilos von St. Gallen, um 900, nach Seemann, Kunsthistorische Bilderbogen, I, 92. 2.
4. Kampf um den Knochen; aus einem Relief an der Nordseite des von der Marienkirche zur Breitenstrasse führenden gewölbten Durchganges im 1482 erbauten Nordflügel des Rathauses zu Lübeck; nach dem Orig.; ob das darüber angebrachte Schriftband eine Inschrift getragen, habe ich nicht zu ermitteln vermocht. An der gegenüber liegenden Seite des Durchganges befindet sich ein Relief mit Darstellung des sog. Streve-Katten-Spiels; vergl. E. Ballerstedt, Das Strebkatzenziehen usw., in Hannov. Gesch. Bl. 1901, S. 98 ff., mit schlechter Abbild, des letzteren, und einigen m. E. unzutreffenden Bemerkungen über unser Relief. Auf letzteres bin ich durch Herrn Syndikus Dr. v. Bippen liebenswürdiger Weise aufmerksam gemacht worden.
Taf. VIII.
1. 3 — 7. Darstellungen des Schwertes in den Händen des Bichters nach den drei grossen Bilderhandschriften des Ssp. in Oldenburg (nach dem Orig.), in Heidelberg und in Dresden (aus diesen beiden nach den bekannten Ausgaben). Die Schwertscheide mit ihrem Ort-Band ist recht deutlich in 1), die herumgeschlungene Schwertfessel in 7) zur Darstellung gebracht. Es korrespondieren 1:3, 4:6, 5:7 und zeigen, dass die Zeichner in der Darstellung des Schwerts in Richters Händen keiner Norm folgen.
2. Bild zu Ssp. Ldr. III 63, § 1: alsus sal werltlik gerichte unde geistlik overen dragen, Oldenburger Bilderhschr. (nach dem Orig.); das Bild in der Heidelberger Hschr. ist seinem Inhalt nach dem Oldenburger analog; im Dresdener Bilde hat der König nicht Schwert sondern Scepter in der Linken.
Taf. IX.
1. Roland am Dom zu Verona, nach grosser Photographie, s. S. 68, 119.
2. Schwertarm aus Wolken, nach einem Originalsiegel im Kgl. Staatsarchiv zu Coblenz.
3. S. Mauritius mit Schwert und Fahne, aus dem Siegel des Magdeburger Domherren Fredericus de Plozik, 1344, nach Originalsiegel im Kgl. Staatsarchiv zu Magdeburg.
4. Brakteat Markgraf Ottos I. von Brandenburg 1170 — 1184; es ist auf der Abbild, nicht erkennllich, dass der Markgraf einen Helm trägt; nach Bahrfeldt, Beiträge z. brandenb. Münzk., (Wiener) Numismat. Zschr. XIII, 1881, Taf. VII, 3; etwas abweichend ist die Abbild, bei demselben, Das Münzwesen der Mark Brandenburg, 1889, Taf. III, 49a, vgl. auch ebenda 50.