Jahrgang 
14. Band (1888)
Seite
XI
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XI

Herr Senator Ehmok theilte im Namen einer Anzahl Bremischer Mitbürger mit, dass sie, von dem Wunsche geleitet, die Bearbeitung einer gemeinverständlichen Geschichte der Stadt Bremen thunlichst zu fördern, der historischen Gesellschaft zur Feier ihres 25jährigen Be­stehens mit einer, von Herrn Senator Ehmck verlesenen, Stiftungs­urkunde 1 ) ein Capital zu überreichen beschlossen hätten, mit dem Ersuchen, dass der Vorstand gegen Zusicherung eines angemessenen Honorars einen geeigneten Bearbeiter für das gewünschte Werk ge­winnen möge. Die Gesellschaft aeeeptirte das Geschenk mit einem von dem Herrn Vorsitzer ausgesprochenen warmen Dank an die Stifter.

Auf Antrag des Vorstandes wurde die Ernennung der Herren Professor Dr. Hugo Meyer in Freiburg i. Br. und Dr. Adolf Wohl­will in Hamburg zu correspondirenden Mitgliedern der Gesellschaft einstimmig beschlossen.

Der Unterzeichnete machte Mittheilung über die für den April d. J. geplante Ausstellung bremisch-historischer Gegenstände, insbe­sondere Bilder, Karten, Pläne, Urkunden, Siegel, Briefe u. dergl. und fügte hinzu, dass die Absicht bestehe an diese Ausstellung einen Vor­trag über die Epochen der Bremischen Geschichte zu knüpfen. 2 )

Zum Schlüsse hielt das correspondirende Mitglied der Gesellschaft, Herr Ministerresident z. D. Dr. H. A. Schumacher einen Vortrag über die während ihres 25jährigen Bestehens von der Gesellschaft gethanen Arbeiten und die ihr noch obliegenden Aufgaben. 3 )

W. von Bippen.

Unteranlage.

Bremen, im März 1887.

Noch immer fehlt uns eine lesbare Geschichte Bremens. Ein solches Geschichtswerk, auf der Höhe der heutigen wissenschaft­lichen Forschung stehend, dabei durch edle Form, anregende Dar­stellung, sowie durch richtige Abwägung und geschickte Behandlung der wirklich bedeutsamen Vorgänge und Persönlichkeiten auch weitere Leserkreise zu fesseln geeignet, ein Werk, das den bremischen Familien und namentlich auch der heranwachsenden Jugend die Kenntnis der reichen Vergangenheit unserer Vaterstadt vermitteln, ihre Liebe zu derselben befestigen und sie mit Lust, an ihrem Gedeihen mitzuwirken,

1 l S. Unteranlage.

2 ) Diese Absicht konnte erst im Herbste des Jahres verwirklicht wer­den. Siehe den Abdruck des Vortrages im gegenwärt. Bande.

3 ) Gedruckt im vorlieg. Bande.