Achtzehnter Jahrgang, Zweites Quartal.
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Wochenschrift.'
Nremeir, Donirerstsg vrn 2. Mrri 1 8 s ».
Weh! — die Falschheit brach die Blüthen,
Aus dem heitern Jugendreich';
Falschheit darf den Kranz nur hüthen:
Nehmt den welken Blüthenzweig! — — Aus:„Anna'S Grab,"
von Daevcs.
* Die geknickte Rose.
Schön entfaltet war die Blume Bor des Gärtners Angesicht;
Zu LcS treuen Pflegers Ruhme,
Glänzte sie im Sonnenlicht,
Aller Schauer Blick verweilte Gern auf ihrem Schmelz; es theilte Jede rein gestimmte Brust Des entzückten Gärtners Lust.
Und mit zärtlichem Gekose Schmeichelt um sie her der West:
Gönne, spricht er, holde Rose,
Gönne mir des Kusses Fest;
Deines Athems Hauch begegne Liebeduftend mir; es segne Mit der Wonnen Ueberfluß Dich des Bräutigames Kuß.
Aber sie, mit keuschem Bangen, Wendet sich vom Schmeichelten.
Doch es perlt auf ihren Wangen Leiser Regung Thräne schon.
Zephyr eilt, die Furcht zu scheuchen» Seines Giftes Zauber schleichen, Ungeahuet, wonniglich.
In des Kelches Liefe sich.
Laue Schmeichellüfte spendet Wieder ihr der sanfte West —
Die nicht mehr so scheu sich wendet, Warm sich bald umfächeln laßt:
Und der Zauber ist zerronnen,
Der so lange sie umsponnen —
Ihres Kelches Duft entwich, '
Ihrer Farben Schmelz verblich.
Seht, der milde West verkehrt Sich in schn v