Dank, meine liebe Doris, Dank für das niedliche Brief=
chen vom 22. Das ich am Sontag Morgen mit allen übri=
gen erhielt. O küntet ihr, geliebten Kinder,
die freude sehen, die solche Nachrichten aus Ham
über mein ganzes Wesen verbreiten, küntet
ihrs einmal nur sehen, wie reich, wie glüklich
ich mit meinem Briefpaquet dastehe, und mich
unter allen Brun̅engästen die Reichste u. glük=
lichste fühle, ihr würdet auch für euren Fleiß, für
euren Eifer im Guten, auch für eure Sorgfalt
im Schreiben reichlich belohnt finden. - Jezt
werdt ihr auch dort nicht mehr über trübes trau=
riges Wetter zu klagen haben. Hier ist es seit
8 Tagen unvergleichlich schön; nur ein wenig heiß,
aber das kan ja im Som̅er nicht anders sein.
Wie steht es um eure Spaziergänge? Wird
auch bis weilen im Garten gegessen? Was
machen die Früchte? Werden wir bei unsrer
Heimkehr auch Aprikosen finden? Hier sind