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allgemeinen Frieden gründen, soweit man dies bei der Verträglichkeit des Gegebenen mit den Leidenschaften der Menschen und dem Widerstreit ihrer Interessen wenigstens hoffen darf, so ist dieses Ergebniß mir dann auf ganz befriedigende Weise zu erreichen, wenn Frankreich nicht mehr dem ersten glücklichen Soldaten zur Bcnte werden kann. Der Herr eines so großen Landes wird zur Geißel Europas, sowie er durch keine der Verpflichtungen gebunden oder durch keine der Regeln abgehalten ist, welche dem Mißbrauch der Gewalt wehren. Im letzten Kriege ist man dafür gestraft worden, daß man ein so geringes Gewicht auf dieses Princip legte. Es handelt sich nicht blos darum, diese leichte und sanguinische Nation zn schlagen, nnd für den Augenblick in die Schranken zurückzuweisen, sondern anch darum, ihr eine Regicrnugsform zu verschaffen, vermittelst welcher sie sich redlich uud aufrichtig dem übrigen Europa füge. Es ist diese Auffassung für jedermann verständlich uud bedarf daher keiner weiteren Auseinandersetzung."
Zur Geschichte König Karls XII. von Schweden.
Herr Geffrvy, Professor der Geschichte an der ?g,erM ä<zs lettrss zu Bordeaux, hatte im August 18ö2 von dem französischen Minister des öffentlichen Unterrichts den Austrag erhalten, in Dänemark nnd Schweden diejenigen handschriftlichen Quellen aufzusuchen, welche über die Geschichte sowol Fraukreichs als des skandinavischen Nordens »ene Aufschlüsse geben könnten. Er entdeckte bei dieser Gelegenheit in der Bibliothek des Gymnasiums zu Lübeck 24 bisher nicht gedruckte, eigenhändige Briefe des Königs Karl XII. an seine Schwester Ulrike Eleonore; eine Sammlung, welche der Prediger Schinmeyer, der in vielfachen literarischen Beziehungen mit Schweden gestanden, der Gymnastalbiblivthek vermacht hatte. In seinem Berichte an den Unterrichtsminister*) bemerkt'Herr Geffroy über diese Briefe, von deren Echtheit er sich überzeugt hatte, folgendes:
„Wie die Franzosen Heinrich IV. als den Typus des französischen Charakters in seinen Vorzügen uud Schwachem darzustellen pflegen, so erblicken die Schweden in Karl Xll. den Heldentypns ihrer Nation. Es liegt hierin viel Wahres. Es leben in Karl XII.> wie in dem schwedischen Volke zwei Naturen. Wenn die Schweden einerseits bis auf die Gegenwart ein kriegerisches Feuer und eine Sitteneinfachheit bewahrt haben, welche einem andern Zeitalter angehören: so erkennt man andrerseits in der Sprache ihrer Salons und in ihren Lebensbe- ziehuugeu den gewaltigen Einfluß, welchen die Sitten nnd Hofmanieren Frcmk-
^i-cUives Äss missions LüiMtiüguss. karis, 1852. Vot. III. Oaliisr II.
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