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I. K. Otto, Helwig, Kalchbrenner und viele Andere beigetragen haben. Auch die Blumenmalerei ist durch einzelne trefflich durchgeführte Werke, die zum Theil von Damenhand herrühren, vertreten. Mit Ucbcrgehung der Kunst-Industrie, die übrigens höchst schätzbare Sachen zur Schau gestellt hat, wenden wir uns zn den plastischen Arbeiten, wo wir nnter den mannichfach verschiedenen, theils aufgestellte», theils uoch zu erwartcu Leistungen nur die von Drake, Kiß, Nauch, Afsinger, E. und W. Wolf, Franz besonders vorbemerkcn. Ju den vervielfältigenden Künsten ist der Holzschnitt'durch Schuitte von V o g e l, U n z e l m a n n, Gubitz vertreten, der Kupferstich dnrch Zeichnnngen und Blätter von E. und H. Eichens, E. Mandel, P- Habelmanu, Lüdcritz, Mertz, Seideln, a., die Lithographie dnrch Drnckblätter von Tempeltci, Fnckert, Hann, und Jentzen. Von den, von Malern eigenhändig ausgeführten Radirungcn u. s. w. hebeu wir eine eigenthümlich behandelte Steinzeichnung von A. Menzel hervor, die der Künstler nach dem bekannten, von ihm gemalten Transparentbilde „Christnö im Tempel lehrend" angefertigt hat.
Dieser Ueberblick mag vorläufig genügen. Fassen wir das Ganze zusammen, so müssen wir gestehen, daß es einen erfreulichen Eindruck macht und daß die Summe des Ausgestellten sehr viel des Gnten uud Manches ganz Vortreffliche ahnen läßt. Freilich wird, selbst bei einem nur flüchtigen Besuch der Ausstellung, der Mangel wahrhaft ergreifender historischer Darstellungen fühlbar. Dagegen tritt das „Genre" und vorzugsweise die „Landschaft" schon jetzt bewältigend auf. Aber auch das „Portrait", ist in keiner Weise, zurückgeblieben, und abgesehen von den bekannten Meistern im Fach zeigen sich neben diesen eine nicht geringe Zahl strebsamer jüngerer Talente, die aller Beachtung werth sind. —
Gesundheit und Staat.
(Desterlen, Handbuch der Hygieine für den Einzelnen, wie für eine Bevölkerung.*)
Manche Bücher dringen ihrer unpopulairen Titel halber schwer in die Oeffentlichkeit, obgleich sie Dinge behandeln, welche an sich schon für jeden Einzelnen von höchstem Interesse sind und deren Lectnre noch überdies der gerade herrschenden naturwissenschaftlichen Neigung entsprechen würde. Das ist für die Bücher ein Unglück, für das Pnblicum ein wirklicher Verlust. Wir rechnen das oben genannte Werk zn jenen. Wir erachten seiu Thema für überaus wichtig, die Behandlung desselben für äußerst gelungen, wir müssen die vollkommene
") Tübingen, Laupp'schc Buchhandlung 1831. 8. XII u. 837 S.