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Wochenbericht.
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und Palette, teilweise von einem Lorbeerkrauze umschlungen, gegen den Kasten lehnt ein großes Buch mit den Anfangsbuchstaben K> v. K. Die Höbe des Bildes mit der angegosseneu Plinthe beträgt IS Fuß (Amsterdamer Maß). Ein Postament .aus grauem Stein, ans dessen Vorderseite der Name Rcmbrandt und auf der hiutern die Worte: lluläö vsn net waMschlgM. ^imo 1832. stehen, trägt die Figur. Der Verfer­tiger des Werkes ist der Bildhauer Roher, Mitdircctor der Akademie von Amsterdam, schon bekannt durch die Modelle zu dc Nuytcr's und Wilhelm des Verschwiegenen Stand­bildern. Gegossen ist es in der Fabrik des Herrn Enthovm unter Leitung des Mcister- gießcrs Jzar Jacobscn.

Prof. Otto in Berlin hat das lebensgroße Bildniß des Königs von Preußen, bestimmt in dem Palaste des Fürsten Wolkonski in Petersburg aufgestellt zu werden, vollendet. Der König ist in russischer Uniform, aus einer hochgelegenen Terrasse stehend, dargestellt, von welcher aus mau, die neuesten Bauwerke, welche Potsdam der Knnstliebe des Königs verdankt, erblickt. Das Bild wird als eines der vollendetsten Werke der Portraitmalerei bewundert. Zwei andere Portraits des Königs hat der Künstler schon wieder in Arbeit.

Im Auftrage König Ludwigs ist iu der Glasmalerei-Anstalt zu München ein Glas­fenster von 28 Fuß Höhe und 19 Fuß Breite für den Negcnsburger Dom ausgeführt worden, als Fortsetzung des früher begonnenen, aber durch Anfertigung der Fenster für die Aucr Kirche und den Cölner Dom unterbrochenen Unternehmens. Nach Art der älteren Werke besteht dieses Fenster nicht aus einer zusammenhängenden historischen Dar­stellung, sondern aus einzelnen, iu die, durch die architektonische FenstereiMMung gegebenen Räume vertheilten Gestalten und Ornamenten. In der mittleren der vorhandenen 3 Abtheilungen sieht man die sitzende Madonna mit dem Kinde als Mrons, Zavariaiz, in den 4 Nebenfcldcrn die 4 ersten baierischcn Bischöfe: St. Rotharius (Regcnsburg), St. Corbinian (Freising), St. Willibald (Eichstädt), St. Nuthbcrt (Salzburg), sämmtliche Gestalten nach den Entwürfen von H. v. Heß, von Satncr ausgeführt. Peter v. Cornelius hat dem'König Ludwig für sein Album eine Zeichnung eingesendet: den Ent­wurf zu einem Glasgemälde für den Aachncr Dom, eine Krönung der Maria darstellend. In Rom findet besonders bei den Damen ein Grabmonument v. Steinhäuser 'großen Beifall. Drei Mädchen, einander umschlingend, schlafen uuter einem Kreuze, ein Engel weckt sie zur Auferstehung. Bei sehr seiner und zarter Ausführung ein zwar.zierliches, aber schwächliches Werk.

Musik. Bei I. Aibl in München erschien folgendes interessante Werk: ^V- ^. Mozart, Mertorium in 5esl0 Lt. losums Lsptistge czustuor vovibus Miio- tis 2 Violims, Violano et Orgsno äesoripwm. Nuno primum in luvem eckclit, versione ^rmsnioa ot prsklationiZ illustravit Dr. Lsrolus LoliMskull. Partitur 23 Sg. Ausgeschriebene Stimmen 23 Sgr. ,

C. Georg Lickl, gab bei Diabelli in Wien heraus: I^smontätioiiös 5kromii>k?ro- Mötgs oliorsli vooum oonveilwi seeammoäswö. Sie sind in dem von Palestrina und seinen Nachfolgern gegründeten und von der katholischen Kirche recivirten Style ge­schrieben. Daraus ergicbt sich, daß gewisse hergebrachte Formen und Modulationen, die im Laufe der Jahrhunderte dieser Art Musik sich angeheftet haben, auch hier nicht