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Die Zigeuner und ihre Sprache.
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hungen, welche in der Sprache durch die Präpositionen ausgedrückt werden, ans den Würfel zurückzuführen und ans dessen Naumverhältnissen zu erklären, hat er Folgendes geschrieben:

1. Etymologische Forschungen ans dem Gebiete der indogermani­schen Sprachen, mit besonderem Bezug auf die Lautumwandlnng im Sanskrit, Griechischen, Lateinischen,Litauischen und Gothischen. Lemgo, 1-833.1836. 2 Bde.8. Sein Hauptwerk, welchem er seinen soliden Ruf als Sanskritancr verdankt. Er faßte darin, wie Bopp die grammatische, so vorzugsweise die lexikalische Seite des indogermanischen Sprachstammes vergleichend ins Ange, und nahm vorzüglich Rücksicht auf eine der wesentlichen Grundlagen wissenschaftlicher Ety- mologit', die Gesetze, innerhalb welcher sich die Lantwandlung in ver­wandten Sprachen bewegt.

2. Die lateinische Abhandlung: 1)6 I.iümano-Lorussieae in Slavieis Letti- cisiiue linguis Mneipaw s!omm. Ilal. 8ax. 1837. 4., wozu sich 1841 id. ein zweites Heft gesellte. Der Hauptzweck dieses Werkes war, die sog. Lettischen Sprachen, Lithauisch uud Lettisch sammt dem ausgestorbenen und nnr noch in Katechismen erhaltenen Preußisch, gegen Thunmann u. A. von dem Vor­würfe zu befreieu, als ob sie ein bloßes Gemenge von Germanisch, Slavisch und Finnisch seieu, uud dagegen die hohe alterthümliche Schönheit und Vollendung, ihres Baues hervorzuheben, im Gegensatze zu ihren, in diesem Betracht mehr verfallenen nächsten Anverwandten, den slavischen Idiomen, das alte Kirchen­slavisch nicht ausgenommen, ja zu allen übrigen noch lebenden Sprachen indo­germanischer Abkunft. 3.Indogermanischer Sprachstamm", ein 1-4 Bogen füllender Artikel in Ersch' nnd Grnber'ö Encyclopädie, welcher den edelsten aller Volksstämme der Erde in seiner durch die Sprachwissenschaft erkannten großen Ausdehnung ethnographisch zn umgrenzen und seiner Wichtigkeit nach zu schildern sucht. 4.Kurdische Studien" vou 1839 ab in Bd. III. n. ff. der Lasseu'scheu Ztschr. f. Kunde des Morgeulaudes. Allerdings fanden sich bei der von Pott gemeinschaftlich mit Nödiger geführten Unter­suchung über die Sprache der Knrden in dieser Sprache keine Andeutungen mehr von den Resten der vor Jahrtausenden verschollenen Sprache der Assyrer, was deu Herreu wahrscheinlich große Freude gemacht hätte, aber es wurde doch das Resultat festgestellt, daß das Kurden-Idiom eine dem Neupersischen nah verwandte, nnr in seinen Formen noch mehr deteriorirte Sprache sei, ein Gewinn, deu Karl Ritter in seiner Geographie wohl gewürdigt hat. Bei dieser Gele­genheit veröffentlichte Pott anch die Sammlnng und Erklärung vieler orienta­lischer, der Naturgeschichte angehöriger Benennungen vou größtenteils officinellen Gegenständen. Ein Aussatz Pott's in der Höfer'sehen Zeit­schrist bespricht sehr interessant und liebenswürdig eine Unzahl von Benennungen des Elephanten, auf dessen historische Bedeutung A. W. v. Schlegel zuerst

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