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Studien zur Geschichte der französischen Romantik : Lamartine : II.
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?NUI'NUoi ßemis-tll oe8«e,

0 mon itineiep«ncl8-i»oi? D' vieot es ckv tii8te8sv

<^>u j^se ÄU^ourck'tuii »ur toi? . »

l>>l'e«t-ee c^ue I» teile? Une piison Ilnttsnte, Une ilememe etnoit«, un vsvire^ une tenle du« »an Dien I' ?8p»<!e a äre88v nour un jour u. 8.

I^ANgk vn x»I<Tis petiie, Iielas! insis tou^'nuis 5,n^«>, Ou lout vst monotone et cenenilant tout ^>>anj>el

In diesen Appositionen geht es noch lange fort. Es wird auch eine Hymne an den Engel der Erde gesungen, nach der Zerstörung des Welt­alls; es wird der Tod in schreckenvollen Bildern ausgemalt, aber dann kommt wieder der Refrain:

U»I8 noni-huoi m'enli'»?nei' vei'8 e«8 8cöne8 V.i8see8 ? I^sissons ie vent geiuir et le klot inurmurer; Revene? , veveneü, ö mes tiiste^ »ensees, veux ivver et von vleun-i- !

Den Schluß macht ein Gedicht auf die Revolutionen, in welchen der be­ständige Fortschritt des Menschengeschlechts, anch' in den Ideen, als das Motiv beständiger Verändernngen in der Gesellschaft nachgewiesen und mit dem christlichen Glauben ausgesöhnt wird.

Ich knüpfe an diese Skizze der lyrischen Poesie unsers Dichters die Abhand­lungüber die Bestimmung der Poesie," mit welcher er eine neue Ausgabe seiner Meditationen (Februar 1834) einleitete, in demselben Augenblick, da er durch sei­nen Eintritt in die politische Laufbahn vorläufig sich der dichterischen Thätigkeit entzog. Er glaubt an die Ewigkeit der Poesie, da Gott selber sie dem Men­schen gegeben habe.Die Welt ist jung, denn der Gedanke übersieht noch einen unermeßlichen Abstand zwischen dem gegenwärtigen Zustand der Menschheit und dem Ziel, welches sie zu erreichen hat." Also hat die Poesie uvch eine große Aus­gabe. Aber in zwei Punkten wird eine wesentliche Veränderung mit ihr vor­gehen. Einmal wird sie ihre beschränkte Form aufgeben; sie wird aufhören, lyrisch, episch oder dramatisch zu sein. Namentlich das Theater wird lediglich den niedern Volksklassen zufallen. I^it povsie sei-t <Iv I-t r.li«o» ctinntc-e, pbiloso^Intiuo, pvlititzue, socmlö; intime, »ersouello, mizilit-ltivg «?t Fenre; nicht mehr ein Spiel des Geistes, sondern das liefe, reale Echo seiner höchsten Begriffe. Sie wird der Mensch selber sein, nicht mehr blos sein Bild. Tie Poesie hat nach und nach ihre künstlichen Formen von sich abgestreift, sie hat fast keine Form mehr als sich selber. Wie Alles in der Welt sich mehr und mehr vergeistigt, so die Dichtung. Sie schwebt richtend über der Gesellschaft, sie zeigt dem Menschen die Nichtigkeit seiner Werke, sie weist ihm das Reich Gottes und flößt seinem Her-