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nur ein paar Kuriosa heraus. Einen wissenschaftlichen Ausbau der Magie propagiert R. Pollak-Rud-iu (Leipzig, Franz Deu ticke) und das ohne Versassernamen erschienene „Nogha" (Berlin NW, 40, Universitas- G, m, -b. H.) gibt eine Anweisung zur praktischen Mystik der Weltentrückung. E. Kübers macht in ihrer -sympathischen Studie über „Friedrich Nittelm-eher", den führenden Berliner Kanzelredner München, Chr. Kaiser Verlag) kein Hehl über ihre Bedenken gegen Rittelmeyers Steinerver-ehrnng -obwohl sie auch dieser Seite des von ihr so hochgestellten Predigers gerecht zu werden sucht. Eine höhere, vornehmere Form in der Behandlung theos.ophi-sch-ndystischer Gedanken, als wir sie sonst meist finden, hat Hans Ehrinberg in der von ihm herausgegebenen Sammlung „Frontnianns philosophische-Taschenhiicher" gewählt (Stuttgart, Fr. From- manns Borilag H. Kurtz), wo- -vor allem- -auch! alte 'klassische Schriften, wie Fechn-ers Tages- un!d Nachtansichten, Schellings- Clara usw. neu belebt werden. Eine höchst anstehende Erweiterung der „Taschenbücher" — auf die wir zurückkommen werden -— auch nach ganz anderen Seiten des weltanschaulichen Universums hin, ist im Erscheinen, durchweg eine im eigentlichen Sinn „gewählte" Sammlung für feinhörige Leser. Es sollte möglich -erscheinen, dein erfreulichen Unternehmen bei seiner Fortführung einen augenzuträglicheren Druck zu gewähren. Auch von anderer Seite wird dem wieder gesteigerten Interesse -au Fechuers Philosophie Rechnung getragen durch eine schöne Neuausgabe des „Zend-Avesta" (Leipzig, Verlag Leopold Boß, der gleichzeitig -auch die „ethischen Grundsragen-" von Th. Lipps erneuert).
Ein gröberer Teil der aufgeführten Bücher -gehören zu denen, deren geistiger Besitz Dauergewinn bedeutet. Wir schließen ' di-essen UebeMick mit dem Hinweis- auf einige -ebenfalls wertvolle Neuerscheinungen, „Goethes Philosophie aus seinen Werken" (in 2. Auflage soeben bei F. Meiner, Leipzig erschienen und zweckmäßig interpretiert durch H. Siebecks bei Fr. From- mann in 4. Auflage erschienenen „Goethe als Denker") ist das eine. „Bismarcks Religion", von Otto Baumgarten aus -seinen Anssp-rücheu und -Schriften gesammelt (Götingen, Vandenhoeck u. Ruprecht) das zweite. Und als drittes Buch, allgemeinsten Besitzes wert, nennen wir, ohne Zögern selbst in dieser Nachbarschaft, die verkürzte Essai-Ausgabe eines unserer feinsten deutschen Weltphilosophen, Otto Gildemeister, „Von Reichtum^ Höflichkeit und anderem" (Stuttgart, I, G. Cottasche Buchhandlung), Der M e r k e r.
Berichtigung.
In Nummer 3.1/32 vom August, S. 384 hatten wir versehentlich die beiläufige Mitteilung vom Tod-e des Uebersetzers des Levy-Brnhischen Buches gebracht, .D«ese Nachricht beruht auf einer Namensverwechslung, Herr Pros, W, Jerusalem lebt und lehrt als Prosessor der Philosophie an der Wiener Universität.
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