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Die eisernen Jahre : deutsche Volkspartei
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Cethegus

Die eisernen Jahre

Von Lethegus Deutsche Volkspartei

Anfang war der Krieg I Vor ihm lag Dunkel, Dumpfheit und Massengebändigtsein. In ihm wurde Wille, Freiheit und Tat

Und das Licht schrankenlos freiwillig gläubiger Hingabe ans Ganze. Persönlichkeit wurde, trotzdem Persönlichkeit schwand.

Sommersonne von 1914 lachte über ein heißes Volk. Millionenräder rollten siegjauchzende, rechtvertrauende Mannschaft. Fern lagen die Alltagsschatten messerschneidenden Kriegswahnsinns gedankenlos weit.

Schranken waren gefallen und Verantwortung, aus Gleichen der Beste zu werden,

wuchs riesengroß. Nicht Wut der Vernichtung bannte die Geister, Nur der Tempeldienst restlos opfernden Einsatzes blieb. Glücklich das Volk, glücklich sein Sohn, dem diese Tage beschieden,

Es kamen die Stunden der ersten Not Wo der kreisende Becher des Todes an bleichen Lippen hing, Und der Abscheu bluttriefender Menschenfetzen rang mit Willen und Menschlichkeit. Wo über unbeweglich gelähmten Reihen wutdumpfer Menschenleiber grelldröhnende

Hammerschläge krachender Blitze sinnlos barsten. Wo Minuten rannen wie Ewigkeiten,

Schwcrlastender Opfergröße tiefste Empfindung notvoll beglückte,

Uni? Männer wuchsen stahlhart oder Schlaken wurden mit verlorener Seele,

Bis Bewegungsrausch siegheischend sie beide erlöste,

Und biwakmüde Rückschau dir sagte: Ich bin.

Und es kam die dumpfe, den ganzen Himmel verhüllende, dräuende Wolke der Sorge,

Wo unbegreiflich ungeheure, dunkle Mächte der Ferne den Lichisturm Siegfrieds hemmten,

Schlachtdrommeten zum Rückmarsch riefen und Zweifel fragte:Muß das Gute nicht siegen?"

Wo die grauen Schwingen des Alltags sich auf sonneublitzende Schwerter legten.

Und Kampf der Maschinen löste wagemutig trotzringenden Menschenkampf.

Jene Tage, in denen Morgen um Morgen stärker

Schnsuchtschwächende Friedensvergangenheit Licht und Farbe bekam.

Und alle Sinne benebelnd, Fatamorganawachsend, lichtloser Groll sich auf todes-

opferude Herzen legte, Bis der dröhnende Schritt eherner Zeit glich den Gewohnheitsschlägen der Wanduhr.

Vergangenheit wuchs. Das verstaubte Gerumpel alter Schranken sperrte die Schützengräben. Ingrimmig trat der Stiefel des Landsturmmannes unwirsch das Witter in Stücke, Aber zäh ließen blindtöpfig die alten Mächte kraftvoll die neuen wachsen. Zwanghassende Wut brandete leideuschaft.mckend an immer stärkere Mauern, Und mächtig mächtiger ward der Groll der Getäuschten.

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