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Schöne Literatur
Edgar Nice Burroughs, Tar/an ok Ilie ^pes. „I'sucKnit? lZclilion LoUection vk lZritisli and ^mvricsn ^uitiors Vol. 4564," Bernhard Tauchnitz, Leipzig 1921. Geh. M. 7.60, geb. M. 12.50, in Leinen geb. 16—. Die Geschichte eines in afrikanischer Wildzns aufwachsenden Engländers, natürlich eines Lords, der als einjähriges Kind von «iner anthropoiden Affin aufgenommen wird, imr die Affensprache kennt, bis er in der Hütte seiner toten Eltern aus Bilderbüchern die englische Sprache, gedruckt, lesen und schreiben lernt, ein Wunder von Intelligenz, rilterlicher Großmut usw., wie sich das bei einem Lord von selbst versteht, übrigens amüsant zu lesen, trotzdem die psychologischen Voraussetzungen, auf denen sich der Roman erbaut, sehr wenig glaubwürdig erscheinen.
Edgar Nice Burroughs, 1°ne kieturn ok i'sr^an. „"l'aucnnil? IZdition Lollection ok lZritisli imä American Autors Vol. 4566."' Leipzig 1921. Bernhard Tauchnitz. Geh. M. 7.50, geb. M. 12.60, in Leine» M. 16.—.
Der junge unter Affen aufgewachsene Lord kehrt aus der Zivilisation enttäuscht nach Afrika zurück, da er die Geliebie an einen anderen Mann gefesselt glaubt, übersteht die mörderische Verfolgung eines ihn hassenden Nüssen, wird erst Führer eines schwarz?» Stammes, dann seiner „Jugeno- freunoe", der anthropoiden Affen, die in gewisser Weiss humaner sind als die Menschen, findet seine Geliebte schiffbrüchig, unvermählt, und kehrt als anerkannter Lord, in tadellosen Weißen Flanell gekleidet, zurück. Auch dies Buch ist geeignet, ein Paar Mußestunden heiler auszufüllen.
Hr-noiö Balzac, Die tödlichen Wünsche. (I^s peau 6o LKsgrin), Roman. Sindbad-
Vücher. Phantastische und abenteuerliche Romane. München 1921. Drei Masken Verlag.
Gute, von A. Woelsle stilvoll illustrierte Übersetzung des berühmten Phantasieroman?.
E. T. A. Hoffmann, W. H Riehl, Matthäus Gerster, Josef Friedrich Perkonig. Eduard Mörike, Um Haydn und Mozart, Novellen Stuttgart 1921. Strecker u. Schröder. Geh. M 12.—, geb. M. 13.—. Es war ein anheimelnder Gedanke, mit den beiden Modernen Perkonig und Gerstev den ewig jungen Altmeister Mörike und Hi'ffnmnn, dazu den altfränkisch gediegenen Niehl zu vereinigen, um mit diesem No- vellenquintelt die berückende Mozartzeit vor uns hinzuzaubern.
Ludwig Finckh, Ahnenbüchlein, erstes bis fünftes Tausend. Stuttgart 1921. Strecker u. Schröder. Der warmherzige schwäbische Dichter, der vielen, auch gerade Norddeutschen, ein treuer Freund geworden ist, schweift in seiner sinnierlich-> heiteren Weise hier von den eigenen Ahnen zu den eigenen Kindern.
Hermann Wrtte, Krauskopf. Roman. Rich.
Hermes Verlag, Hamburg 37. Gebündelt
M. 30,—, geh. M. 18.—. Einer -der schönsten und edelsten deutschen Erziehungsromane, zwei Jahre nach dem Tode seines Erlebers und Gestalters in von ihm selbst noch verkürzter Fassung letzter Hand.
Wilhelm «chitfer, Rheinische Novellen. Mit Selbstbildnis. Reclam, Leipzig. Geh. M 1,60, in Pappbd. M. 2 10. Erfreulich ist es, daß die Universal- bibliorhek hier einem der ersten Erzähler der Gegenwart daS Wort g bt. Schäfer zeigt sich in diesen kurzen, geschliffenen Dichtungen als Meister der epischen Anekdote.
Der Merker
Verantwortlicher Schriftleiter: Helmut Frauke in Berlin
SchrtslI-ituug mid Verlag- Berlin SW lt. T-mpelliofer wer »5», Fernruf Lügow 6IN0. Verlast: K. F. Koehler, Abteilung Wrenzboten. V«rli», Druck- „Der ReicliSbote" G. in. b. H. in Berlin SW tl, Dcssauer Sirab- «6/S7
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