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Wetcr°Nirs!> Allgemeine Weltgeschichte. 3. Auflage. Verlag von Wilhelm Engelman», Leipzig. 1919. Geh. M. 26, geb. M. 30.

Ein gewissenhafter Fachhistoriker Hot sich de« berühmten Hausbuches angenommen, um durch fleißige Ernencrungsarbeit der heutigen deutfchen Familie Entsprechendes zu bieten, wie dereinst deralte" Weber.

Hoenichen, Wilhelm Oberst a. D. Warum haben wir den

Krieg verloren? Ein Beitrag zu Tirpitz' Erinnerungen.

Verlag Hcllmann, Leipzig. 1919. Der Deutsche weis; heute noch in der Regel nicht, wes­halb der Krieg so entsetzlich geeudel hat. Einen der Haupt­gründe allerdings ist es der einzige nicht beleuchtet Haenichen in origineller Weise, den Nichteinsatz der Motte. Man lese jetzt dazu das englische Adiniralswerk und die Er­innerungen Lord Fishers und Jellicoes. Kraucis, Philip. Das «ist in Amerikas Becher. Übersetzt

und eingeleitet voll Gras E. Reveutlow. .1920. Verlag

E. S. Mittler n. Sohn, Berlin. M. 3. Philip FranciS hat die gigantische Propaganda Englands genau kennen gelernt, welche die Vereinigten Staaten zur Auf­gabe ihrer Neutralität gesiihrt hat. Die Schrift wirst ein Schlaglicht auf die neuerdings in den Vereinigten Staaten erwachte Stimmung, dich das amerilantsche Voll durch Groß­britannien nnd seine raistnierte Propaganda hinters Licht ge­führt worden ist, und stellt fest, daß nur die internationalen Veldlönige die Väter dieser Propaganda und die Urheber von Amerikas Eintritt in den Ärieg gewesen sind. Iricriuot, Paul, Major im Generalstab der französischen VIII.

Armee. General Eürard und die Pfalz. Herausgegeben

von Dr. Rilter, Mannheim. W. 7,K0. Verlag von Julius

Springer, Berlin W. Das Buch Jacquols ist als Nechtfertigungsschrist für die Politik Gerards gedacht gewesen, aber zur Anklageschrist gegen den französischen AnnexioiwZinnS nnd Militarismus geworden. Wie peinlich die Veröffentlichungen JacquotS auf die franzö­sische Regierung wirkten, beweist die Tatsache, das; Jacquot sich vor einem Kriegsgericht verantworten muß, während sein Buch auf deu politischen Index gesetzt wurde." Dafür wird das Buch manchem Deutschen die Ängen über die wahren Ziele der fran­zösischen Rheinlandpolitit öffnen.

Lonffcr, Prof. Dr. O. Deutsche Alleriümer im Wandel der Jahrhunderte. Verlag von Quelle u. Meyer, Leipzig. 1929 Eine bei aller Kürze niiiteiluugSreiche Programmfchrist des bekannten Kulturhistorikers.

Oetter, Pros. !-,r. Fri-dr. Die Emser Depesche. Ihre Vor­geschichte und ihre rechtlich politische Bcdentung, In Bd. I Hest 2 derVolkshochschule." herausgegeben von Dr. N. Pilotq. Verlag rwu Knbitzjch it. Mönuich, Würzburg. 1920. Eine nüchterne Darlegung des geschichtlichen Hergangs,

jedem empfohlen, der nicht an der Krankheit der nationale»

Gelbstbezichtiguug leidet.

Volk««»»», Erwill. Straßennamen und Etitdteinm. Gebrüder Mcmminger, G. m. b. H, Würzburg. 1919. Die Erweckung lebendigen Heiniatsinne» wird in erster Linie bei den Denkmälern anzulnüpsen haben, die nns als Zeugen einer reichen llberlieserung in unserem täglichen Leben umgeben. Der Verfasser dieser seinsinnigcn »nd liebenswürdigen Schrist versteht es, ans den vielfach unverstandenen Straszen- namen ein Bild der bunten Vielsalt mittelalterlich-städtischen Lebens hervorzuzaubern. Beschämend kommt uns zum Bcwuszt- seiu, wie wenig organischer Zusammenhang zwischen den modernen Straßennamen nnd unserem Zeitempfinden besteht. K.

Hoffmann, Dr. Karl. Westprenßen als Sinnbild. Fr. Wilh. Griinow, Leipzig. 1920. Die kleine gedankenreiche Schrist nnsereS geschätzten Mit­arbeiters ist in diesen Wochen besonders aktuell, wo unser Volk viel mehr, als es geschieht, ans den Ausfall der Abstimmung der Grenzgebiete von Westprenszeu und Ostpreußen eingestellt sein sollte. Mit deu Ansprüchen Polens setzt sich der Verfasser auseinander, indem er seine Darlegungen ans die gute Grund­lage geopolitischer, cthnopolitischer und historischer Beweis- grüiide sür Westprenßens Deutschtum stellt. In der verlogenen Phrasenpolitik, mit der Polen unter Förderung der Entente uuser gutes Recht brulalisiert.l wird Westprenßen in der Tat znm Sinnbild sür das halbtrngilche, halbverdienle Geschick, das Ullfcr Volk mit dieser Niederlage betroffen hat. K.

Fischer, Otto Pros. Dr. Einsühruug in die Wissenschaft von Recht und Staat. C. H. «eck, Müncheu. 19». Geheftet W. 17.-, gebunden M. 24,. Die Schrift wendet sich nicht mir an den werdenden Fach­mann, sondern an Gebildete aller Berufe, die in gedrängter sachlicher Darstellnng eine Eiusührnng in diese Wissenschaft snchen. Die Darstellnng umsaßt das ganze Gebiet, uimuit im Staatsrecht bereits ans die VersassunqSbewegung »ach der Re­volution Bezug, gibt auch einen Überblick über die geschichtliche Rechtsentwicklung nnd bezieht auch die Fragen des Rechtsberufes mit ein. Als Haudbuch mittleren Umfangs dürfte das Wer! für alle, die aus diesem wichtigen Gebiet Belehrung suchen, von Wert nnd Interesse sein. ö.

Hanscnstci», Wilhelm. Vom Geist des Barock. R.Piper n.Co., Müucheu. 1920. Das wiedcrerwncheude Verständnis unserer Zeit für die lange verkannte Barockepoche, das sich ans allen Kulturgebicten äußert, tritt auch in dieser Schrist in Erscheinung. Sie oM über die Stilanalyse im Sinne WölfflinS hinaus nnd sucht jw den seelischen Hintergrüudeu vorzudringen. Freilich gelangt M damit in ein Gebiet, das sich exakter Forschung verschließt >m>> dem Individualismus der DeutnugSoersuclie breiten Raum gl»>- Da« Buch ist mit einer Reihe, sehr wertvoller Bildbeigaben in» der Pfleglichteit ausgestattet, die dem bewährte» Verlag cigen^st>

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Die politischen Berichte deS Fürsten Bismarck aus Petersburg und Paris (186982), heraus­gegeben von L. Nllschdau, werden demnächst in zwei Bänden im Gesamtumfang von rund 500 Seiten zum Preise von etwa 30. M. und Teurungszuschlag erscheinen. Der hier beiliegende Prospekt des Verlages von Reimar Hobbing in Berlin SW. 43, sei besonderer Beachtung empfohlen.

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Preis M. 1.80 von vr. Maximilian von Hagen -Preis M.

Teuerungszuschlag

Jedem, der sich für die politischen und handelswirtschaftlichen Umstände interessiert, unter denen das Deutsche Reich seine Kolonien erworben hat, sei die Hagenschs Broschüre aufs angelegen-- lichste empfohlen. . . . Klar und äußerst verständlich sind die politischen Beziehungen ver Großmächte, der Widerstreit ihrer Interessen in den fremden Erdteilen dargelegt,.... fesselnv v'e diplomatischen Aktionen, mit denen Bismarck, genial wie immer, sie gegeneinander aufzubleren wußte____ (Deutsche Kolomalzeüung)^

K. F. Kochler, Abteilung Grenzboten, Leipzig u. Berlin