c;4() Stärke lind Macht des Deutschtums in d^n baltischen Provinzen
uns heute zur Verfügung stehen, kann die Kost abwechslungsreich gestaltet werden, aber man muß sich gegenwärtig halten, daß dies nicht nur angenehm, sondern notwendig ist. Bei der Geschmacksrichtung der Frauen und Kinder wird durch die reichlichere Verwendung süßer Speisen auch einem Mangel an Geschmacksreizen in der Nahrung leicht vorgebeugt werden können. Bei der Mehrzahl der Männer wird das immerhin schwieriger sein. Es wird daher mcht als eine unberechtigte Bevorzugung angesehen werden können, wenn jedenfalls da, wo der Mann der hauptsächlich oder cmsschließlich erwerbende Teil der Familie ist, ihm das etwa verfügbare Fleisch und Fett in erster Linie zugewandt wird.
Betrachtet man die Aufgabe der Ernährung unseres Volkes unter den Bedingungen des heutigen Krieges vom Standpunkte der modernen Ernährungslehre, so zeigt sich an keiner Stelle begründeter Anlaß zur Sorge. Wir können auch auf diesem Gebiete durchhalten, wenn wir mit der Planmäßigkeit vorgehen, die sich auf wissenschaftliche Grundlagen stützt. Und da wir durchhalten können, so wollen und werden wir durchhalten.
Stärke und Macht des Deutschtums in den baltischen Provinzen
von Dr. A, Stcrvcnhcigen (Schluß)
Museen und wissenschaftliche Vereine. Wie in der Kunst wird auf wissenschaftlichem Gebiete fast alles von Deuschen geleistet. Wir geben eine Übersicht über die bestehenden „gelehrten" Vereine in den drei Provinzen: '
1. Vereine für Geflügel-, Bienen-, Fisch-, Hundezucht, Samenbau,
landwirtschaftliche wissenschaftliche Vereine 16
2. Arzte- und Pharmazeuten-Vereine 13
3. Technische Vereine ö
4. Naturforscher-Vereine 2
5. Historische Vereine 12
Von den unter 1) genannten Vereinen, die vor allem praktischen Zielen dienen und Versuchsstationen, Laboratorien, Brutstätten, Zuchtanstalteu unterhalten, sind 1—2 Bienenzuchtvereinc lettisch, alle übrigen deutsch, einige mit lettischen Mitgliedern.