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Ein Edward Grey des achtzehnten Jahrhunderts
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Lin Edward Grey des achtzehnten Jahrhunderts

Wie habt Jhr's doch spitzbübisch angestellt, Als Ihr um Avignon den Papst geprellt! Wie'n alter Kater, der von glühenden Kohlen Sich die Kastanien gierig sucht zu holen, So seid Ihr blindlings losgetappt Und habt mit katzenartigen Tücken Frech hinter Englands Rücken Nach Korsika geschnappt.

Jetzt, da Euch alles scheint zu glücken, Wagt Seiner Gnaden sich aufs offne Meer. Spahis und Janilscharen Macht Ihr mobil, die Schweden nebenher Und hetzt den Türken auf das Heer des Zaren.

Bricht an dem Triebwerk nur ein Rad entzwei, Gleich ist es mit der ganzen Kunst vorbei. Euch macht das nichts, bald treibt Ihr andre Possen. Ist man im britischen Nachbarreich Gleichgültig znzuschau'n entschlossen?

Schon kommt der nächste Dummejungenstreich! Heimtückisch, ohne daß ein Mensch es merkt, Wird Irland durch Bestechung hintergangen, Und auch Westminster wißt Ihr schlau zu fangen Und stört, von hämischem Gelüst bestärkt, Den Handel Albions im Orient, Bösartig wie man's nur vom Affen kennt.

O Genf! O Rom du Rom der Calviuisten! Wenn ihr erst einmal offenbart, Wie euer Volk mit tausend Listen Toll aufgestachelt und verraten ward! Und wie Choiseul, der aus der Ferne schürte, Mit seinem Lügenmaul anblies den Brand,, Und wie der Herr von Fernen zu ihm stand, Euch höhnisch an der Nase führte! Wie hat er euch nicht aufgeschreckt, Als er euch Frankreichs dunklen Plan, Daß man die Hand nach Versoix' Freiheit streckt, Mit übertriebenem Eifer dargetan!