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Reichsspiegel
wollend aufgenommen worden und dürfte, wenn diese Zeilen erscheinen, bereits verabschiedet sein. Die Volksvertretung hat verständnisvoll die Augen zu dem „Überfall", den die Art der Einbringung der Vorlage darstellt, zugedrückt. Sachlich ist gegen die Vorlage ja auch nichts einzuwenden, die Bahn muß bis zum Tangcmjika geführt werden, denn die Linie bis Tabora ist ein Torso, der bedeutende tote Strecken zu überwinden hat und wohl nie allein rentieren würde. Aber zur Regel wollen wir dieses Verfahren denn doch nicht werden lassen. Vorlagen, die für die wirtschaftliche Zukunft einer Kolonie von entscheidender Bedeutung sind, dürfen nicht durchgepeitscht, müssen vielmehr um so eingehender überlegt werden, da, wie bei der Zentralbahn, mancherlei Sonderinteressen mit hereinspielen, die mit den Interessen der Allgemeinheit in Einklang zu bringen sind. Die Kolonialverwaltung hat doch wohl schon seit längerer Zeit gewußt, daß die Strecke bis Tabora vorzeitig fertig und die Bewilligung des Weiterbaus zu Ende dieses Jahres nötig werden würde, um einerseits die Auflösung der Bauorganisation zu verbieten und der Konkurrenz des belgischen Kongowegs rechtzeitig zu begegnen. Im Zusammenhang mit der Zentralbahnvorlage ist nun in einem Teil der Presse andeutungsweise für die weitere Ausgestaltung des ostafrikanischen Verkehrsnetzes in einer Richtung Stimmung gemacht worden, die Bedenken erregt.
Rudolf Wagner
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