Kl»
Seite stellen. Den militärischen Theil Ihrer geehrten Leser mache ich darauf aufmerksam, daß die Geschichte des Kampfes vor letzterem Platze, namentlich die Bestreitung des Besitzes der Wolssschanze, einen guttreffenden Vergleich mit Silistria darbietet.
Von den Operationen Omer Paschas und seiner Verbündeten weiß man wenig Zuverlässiges. Soviel ist gewiß, daß die Engländer einen größern Eifer, im Felde mit dem Feinde handgemein zu werden, entfalten, als die Franzosen. Marschall St. Arnaud scheint kaum ein anderer Ehrgeiz innezu- wohnen, wie der: wenigstens der Cunctator dieses Krieges genannt zu werden. Während die Engländer den Seeweg nach Narna einschlugen, werden> die meisten französischen Truppen zu Lande nach den Balkanpässen vorgeschoben. Dieselben werden allem Vermuthen nach viel von der Hitze auszuhalten haben, und ihr lebendiges Material, die Pferde, werden nach dem langen Marsche minder frisch auf dem Platze der Entscheidung anlangen, wie die englischen. Von den letzteren heißt es, daß bereits zwei Regimenter (Dragoner) hinter dem Dewno conccntrirt seien.
Im allgemeinen wird von den zu erwartenden Kriegsunternehmungen die Grenze innegehalten werden, welche ich Ihnen in meinen mehrfachen Erörterungen über den Opcrationöplan schon bezeichnete. Als eigentlichen Schauplatz haben Sie von nun an den Raum- anzusehen, der zwischen Kustendsche und Silistria einerseits, und Varna und Schumla andrerseits mitten inneliegt. In diesem Viereck ohne Zweifel fällt die erste Entscheidung. Jenachdem sie eine größere >oder kleinere war, werden ihre Folgen weit nach rückwärts reichen. Man hat indeß Gründe zu vermuthen, daß die Russen eine große Schlacht nicht wagen, sondern das besagte Viereck freiwillig räumen werden, was immerhin auch eine Entscheidung sein würde. Bereits kennen wir die Nachricht von der Verlegung deö russischen Hauptquartiers nach Jassv.
««'-ZUKy.».«Xt',MzyHk'N !Ili-Z,h'/l 1»UZiN5s> <'iN01tf.//. tt'-l'U<li'i
Aus Bertin
Den 3. Juli.
-i-'inoA M7',<,li,s> '.ins,,! !nm«ti-Mk,«,y zlnöK' «MchsKtt-j -x,-, Der Antwort, des Petersburger Cabinets auf die östreichische Sommation sieht man mit äußerster Spannung entgegen; denn es ist möglich, daß sie die europäische Verwicklung iu eine neue und eigenthümliche Phase führt, welche auch für die Haltung Preußens entscheidend ist. Neben der „Unterstützung", welche Preußen der Sommation angedeihen läßt, hat das Berliner Cabinet noch geheime Vorschläge dem Petersburger Hofe gemacht, denen zufolge eine ein-