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Die Warnungen des Hungerjahres.
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weis, daß die Gesellschaft krank ist; und die Gesellschaft mag in sich gehen und sich selbst an den Pnls fühlen, damit sie die Krankheit erkenne. Und es ist nicht einmal schwer, die Diagnose zn stellen nnd in etwa die Heilmit­tel anzudeuten. Es ist klar, daß ein großer Theil der Gesellschaft und grade der schwächste, der ärmste, rein dem Zufalle überlassen ist, und dieser Zu­fall jahraus jahrein das Huugerschwert über seinem Haupte hält, und dann ein weuig Regen oder Dürre genügt, um es auf Millionen herabfallen zn machen. Das ist ein ewiger Krankhcitsstvff, nnd diesem Zufalle muß die Gesellschaft durch Ordnung nnd Vorsicht vorbeugen. Warum gibt es ein Ministerium des Handels und der Industrie für alle höhere Schichten des Gesellschastslcbens nnd keines für die uutcru, nämlich für die Arbeit? Warum gibt es ein Ministerium des Ackerbaues, das über die In­teressen der Cultur wacht und nicht an die der Ackerbauer selbst, der Masse, der Proletarier, der kleinen Höfler nnd Arbeiter denkt? Warum sorgen die Regierungen halbwegs für den Ackerbau als Gewerbe, als Kuust, ohne an ihr als der nothwendige Nährvater der ganzen Gesellschaft zu denken? Sollte nicht die erste Pflicht jedes Ackerbanministeriums grade die sein, zn wissen, wie viele Früchte das Land zengen muß, um alle Söhne des Vaterlandes zu nähren? Erst dann würde es nicht gezwungen sein, bei eintretender Mißerndte Alles dem Zufalle, der Privatspecnlation, der Sucht ans dem Hunger Gold zu schlagen, zu überlassen, svuderu könnte iu der Zeit ja sorge». Es gibt Con- duiteulisteu über jeden Schritt, den die Beamten thun, Spione, um jeden Schritt der Nichtbeamten zu bewachen; aber keine, die da bekunden, wie viel Kartoffeln, wie viel Koru nud Gerste das Laud braucht' und zeugt. Die Regieruugeu verschwendeu ihre beste Zeit mit Sachen, die gar keine Bedeu­tung haben, nnd haben dann keine Zeit mehr für die Angelegenheiten, von denen das Heil oder Unheil ihrer Völker, von Millionen von Menschen ab­hängt. Alles Regierungswesen ist in gewisser Beziehung nur ein äußeres, die eigentlich inneren Angelegenheiten des Landes aber sind überall ver­nachlässigt. Es soll dies kein Vorwurf fein, sondern wir sprechen nur eine Thatsache aus. Uud diese Thatsache selbst entschuldigt und erklärt sich ganz natürlich, wenn man bedenkt, daß seit Jahrhunderten, seit dem Glücke, das die englische Nation durch ihr Wesen gemacht hat, die Völker und Staats­männer sich gewohnt haben, die Ursache dieses Glückes in der äußern Form zu sehen. Montesquieu, Rousseau selbst in vieler Beziehung, die ganze französische Revolution, die Restauraten, alle Führer der europäischen Staa­ten theilen diesen Irrthum Mehr oder weniger. Das Hungerjahr aber rief